«Marie Brand und die Liebe zu viert»

Vier sind zwei zuviel

Die Schauspieler Mariele Millowitsch (l) und Hinnerk Schönemann stehen bei einem Fototermin für die Krimiserie
Die Schauspieler Mariele Millowitsch (l) und Hinnerk Schönemann stehen bei einem Fototermin für die Krimiserie "Marie Brand"“ beim ZDF-Pressetag zusammen. Foto: Henning Kaiser/Dpa

BERLIN (dpa) - Mehr als nur einen Partner lieben, auf mehrere Rücksicht nehmen? Wie schwierig das sein kann, zeigt ein TV-Krimi im ZDF. Für einen Beteiligten geht es dabei wahrlich nicht gut aus.

Die Freundin, deren Freund, die Neue - wer in Silvios Leben wie mit wem zusammenhängt, ist kompliziert. Der Koch hatte nicht nur eine Partnerin. Im 26. Fall der Krimireihe «Marie Brand und die Liebe zu viert» versuchen die beiden Ermittler Marie Brand (Mariele Millowitsch) und Jürgen Simmel (Hinnerk Schönemann) die Beziehungen zu entwirren - und Silvios Tod auf den Grund zu gehen. Am Mittwoch (22.1.; 20.15 Uhr) läuft die Folge im ZDF.

Silvio ist Koch, oder besser - er war es, denn nun liegt er tot am sommerlichen Kölner Rheinufer. Eigentlich wollte er mit seiner neuen Freundin Malve (Sophie Lutz) mit dem Zug nach Paris fahren. Sie war gerade erst mit ihrer Tochter Fritzi (Emilie Neumeister) zu ihm ins Haus gezogen, in dem er schon seit geraumer Zeit mit seiner Partnerin Laura (Idil Üner) und deren Sohn Greg (Lukas Hupfeld) sowie Lauras Freund Andi (Marcus Mittermeier) wohnte.

Ein polyamorer Haushalt: Die Beteiligten haben mehr als nur eine Liebesbeziehung, die alle möglichst einvernehmlich gelebt werden sollen. Soweit die Theorie. Doch in diesem Fall drohte das ebenso komplizierte wie sensible Beziehungsgeflecht auseinanderzubrechen, denn Malve wollte Silvio für sich allein haben, und Silvio schien nicht abgeneigt gewesen zu sein.

Ob er deshalb sterben musste, müssen Marie Brand und Jürgen Simmel nun herausfinden. Dabei treffen sie auf den dubiosen Geschäftsmann Bert Stolz (Jan Messutat), es verschlägt sie in eine Kneipe mit dem schönen Namen «Zur grünen Hölle» (die auch so aussieht) und in Andis Catering-Unternehmen «Fein & Lecker».

Simmel darf wieder viel rennen, lernt Salsa in einem Tanzkurs und bekommt es mit den ungewöhnlichen Avancen seiner Tanzpartnerin zu tun. Er ist der Meinung, dass eine Beziehung mit vier Menschen unmöglich sei und man «gar nicht nicht eifersüchtig» sein könne. Seine Kollegin Brand hingegen verweist auf Beispiele von «freier Liebe», während sie mit dem neuen Pathologen Konstantin (Manuel Rubey) flirtet. Der beklagt derweil den Rückgang der Schmeißfliegen, denn früher habe er von der Anzahl der Larven auf die Liegezeit einer Leiche schließen können.

Die teils schrägen Eskapaden der beiden Kommissare sind von Regisseurin Judith Kennel (62, «Unter anderen Umständen») hübsch inszeniert. Das überraschende Ende zeigt, dass alle aus dieser angeblich so harmonischen Familie besser auf sich und die anderen hätten aufpassen sollen - und es allerhand gar nicht so kleine Geheimnisse und Eifersüchteleien gab.

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