Rohingya-Flüchtlinge erreichen Indonesien

Ansicht eines Schlauchboots, das Rohingya-Flüchtlingen gehört, die auf der Insel Idaman in Ost-Aceh gestrandet sind. Archivfoto: epa/SEDAT SUNA
Ansicht eines Schlauchboots, das Rohingya-Flüchtlingen gehört, die auf der Insel Idaman in Ost-Aceh gestrandet sind. Archivfoto: epa/SEDAT SUNA

JAKARTA: In Indonesien ist nach wochenlanger Flucht auf See ein Boot mit 185 Rohingya aus Myanmar angekommen. Unter den Flüchtlingen seien auch 32 Kinder, sagte ein Polizeisprecher am Dienstag. Videos zeigten die Menschen sichtlich schwach und erschöpft am Strand der Provinz Aceh an der Nordwestspitze der Insel Sumatra. Bereits am Sonntag war ein Boot mit 57 Geflüchteten dort angekommen.

Das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR hatte zuvor wiederholt zur Rettung von Rohingya-Flüchtlingen im Indischen Ozean aufgerufen. Nach Angaben der Organisation traten in diesem Jahr mehr als sechsmal so viele Rohingya die gefährliche Reise an wie im Vorjahr. Die Organisation zeigte sich besorgt angesichts von Berichten über ein Boot mit etwa 190 Menschen, das im Golf von Bengalen in Seenot sei. Nach bislang unbestätigten Berichten sollen auf dem seit Ende November im Meer treibenden Boot mindestens 20 Menschen gestorben sein.

In Myanmar hat Anfang Februar 2021 das Militär die Macht übernommen. Regimekritiker werden seitdem brutal verfolgt. Schon zuvor waren Hunderttausende Angehörige der muslimischen Minderheit der Rohingya vor Repressionen und Verfolgung im überwiegend buddhistischen Myanmar geflohen, vor allem nach Bangladesch, aber auch in andere Länder.

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