17. Mai: «Wohnung verzweifelt gesucht!»

RTL-Doku hilft Familien

«Suche Wohnung» steht auf dem Zettel an einer Laterne unweit des Gleimtunnels. Foto: Paul Zinken/dpa
«Suche Wohnung» steht auf dem Zettel an einer Laterne unweit des Gleimtunnels. Foto: Paul Zinken/dpa

BERLIN: Das Problem ist riesig und es wird noch größer: In Deutschlands Städten fehlt Wohnraum. Die Gründe sind klar: Es wird zu wenig gebaut und zu viel spekuliert. Immer mehr Menschen wissen nicht, wo sie unterkommen sollen. Sie leben in beengten oder prekären Verhältnissen, manche haben ihre Bleibe ganz verloren. Berufstätige aus der Mitte der Gesellschaft wie Polizisten, Lehrer oder Handwerker können sich in Städten wie München, Hamburg oder Düsseldorf keine Mietwohnung mehr leisten. Sie werden ins Umland verdrängt. Menschen ohne Job und Erspartes geht es noch schlechter. Gewinne schöpfen oft anonyme Immobiliengesellschaften ab. Eigentlich ist es eigenartig, dass nach so vielen Jahren dieser fatalen Entwicklung erst jetzt ein großer Sender eine Doku-Reihe mit Schicksalen daraus macht: «Wohnung verzweifelt gesucht!» legt am Dienstag um 20.15 Uhr bei RTL los.

Mietrechtsexperte Jan Kralitschka unterstützt wohnungslose Familien auf der Suche nach einer neuen Bleibe. Das Prinzip lautet: Hilfe zur Selbsthilfe. «Die Zahl der Wohnungslosen ist in Deutschland seit 2014 um 150 Prozent auf zurzeit circa 1,2 Millionen gestiegen», rechnet der Privatsender vor. «Fast ein Viertel davon sind Familien mit Kindern. 1,9 Millionen bezahlbare Wohnungen fehlen in Deutschland – und auch bei teuren Wohnungen stehen die Bewerber Schlange.»

Für das neue Format wechselt Kralitschka die Seite - denn einst war er derjenige, der bei RTL etwas suchte: keine Wohnung, sondern die Frau fürs Leben. 2013 war er «Der Bachelor» in der dritten Staffel der gleichnamigen Dating-Show. Mit seiner Wahl hatte er damals kein Glück - wie die meisten seiner Vorgänger und Nachfolger.

In der neuen TV-Doku sollen die Protagonisten mehr Glück haben. RTL begleitet zwei Familien, die unverschuldet in ihre Situation geraten sind. Rechtsanwalt Kralitschka macht dann zunächst eine Bestandsaufnahme: Wie hoch sind die Einnahmen und Ausgaben? Wie viel Geld bleibt für die Miete übrig? Wo will oder muss die Familie eine Wohnung finden, wie groß muss die Wohnung sein?

Anschließend erstellt der Mietrechtler einen maßgeschneiderten Plan, wie er den Familien helfen kann, eigenständig und mit seiner Unterstützung eine Wohnung zu finden: Was machen sie bisher falsch bei der Wohnungssuche? Was sind die größten Hindernisse? Gibt es Möglichkeiten, an mehr Geld zu kommen, um größere Chancen zu haben? Der Anwalt kümmert sich um Gespräche mit Banken, Jobcenter, Arbeitgeber, Freunden und Verwandten. Das Ziel: ein eigenes Zuhause.

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