Teenager in Schule vergewaltigt

Foto: Thai Rath
Foto: Thai Rath

PHETCHABUN: In Phetchabun in der Zentralregion des Landes wurde ein 17-jähriges Mädchen* vor den Augen ihrer Mitschülerinnen von einem Mitschüler vergewaltigt, während sie in einem Covid-19-Quarantäneschlafsaal der Rajaprajanugroh 57 School untergebracht war.

Als sich die Jugendliche beim Direktor der Schule beschwerte, soll dieser sie aufgefordert haben, eine Entschädigung zu akzeptieren und zuzugeben, dass der Sex einvernehmlich war. Darüber hinaus wurde das Mädchen zu einem Schulwechsel aufgefordert, um den Ruf der Schule zu schützen, berichtigten lokale Medien.

Die 43-jährige Tante des Mädchens reagierte auf die Aufforderung des Schulleiters mit Unverständnis und berichtete den Vorfall am Donnerstag (22. September 2022) den thailändischen Medien.

Die Tante erzählte, dass der Schuldirektor sie und ihre Nichte aufgefordert habe, einem Vergleich zuzustimmen und die Schule zu verlassen, um den Ruf der Schule zu schützen.

Das Opfer teilte den Medien mit, dass fünf weitere Schülerinnen ebenfalls sexuell missbraucht wurden. Aus Scham sollen sie den Vorfall jedoch nicht der Polizei gemeldet haben, erzählte das Mädchen. Es führte fort, dass die Vergewaltigungen an zwei Tagen, am 23. und 24. August 2022, in einem Schlafsaal der Schule stattfanden, in dem mehr als 30 Schülerinnen untergebracht waren.

Eine Schülerin, die älter war als sie, ließ am 23. August 2022 um Mitternacht vier männliche Schüler in das Wohnheim. Die vier Männer hatten Sex mit einigen Schülerinnen und verließen dann das Wohnheim.

Am nächsten Tag um 23.00 Uhr kehrten sechs weitere männliche Studenten in das Wohnheim zurück. Nach Aussage des Mädchens soll ein Junge aus der Gruppe probiert haben, sie zu vergewaltigen, jedoch konnte sie sich zur Wehr setzen und lief zu einer Freundin, der sie sich anvertraute. Aus Angst, selbst vergewaltigt zu werden, verweigerte ihre Freundin jedoch jede Hilfe.

Das Mädchen kehrte dann zu ihrem Bett zurück, wo ihr der Junge auflauerte und sie vor den Augen ihrer Mitschülerinnen vergewaltigte.

Sie sagte dem Direktor, sie habe sich gewehrt und nicht eingewilligt, aber er bestand darauf, dass sie eingewilligt hatte, und forderte sie auf, ihrer Familie dieselbe Geschichte zu erzählen.

Der Schuldirektor teilte daraufhin ihrer Tante mit, dass sie durch den Sex mit einem männlichen Schüler gegen eine Schulregel verstoßen habe. Er sagte, die Schule würde ihr eine Verhütungsspritze geben, wenn sie an eine andere Schule wechseln und eine Entschädigung akzeptieren würde.

Die Tante sagte, sie habe den Vorfall dem Bildungsministerium gemeldet und am 15. August 2022 auf dem Polizeirevier Mueang Phetchabun Anzeige erstattet.

Die Polizei ordnete daraufhin eine körperliche Untersuchung des Mädchens an. Das Ergebnis sollte sie als Beweismittel den Beamten vorlegen.

Die Beamten kündigten eine Untersuchung der Vorwürfe an.

*Anm. d. Red.: Über das genaue Alter des Opfers und Täters herrschte anfangs in den Medien Unklarheit, eine diesbezügliche Korrektur wurde zwischenzeitlich umgesetzt.
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