Abriss von 149 illegalen Gebäuden auf dem Mon Jam

Das Ministerium für natürliche Ressourcen und Umwelt informierte die Presse über den Fortschritt beim Abriss von 149 illegal im Nationalwald errichtete Hotels und Resorts. Fotos: The Nation
Das Ministerium für natürliche Ressourcen und Umwelt informierte die Presse über den Fortschritt beim Abriss von 149 illegal im Nationalwald errichtete Hotels und Resorts. Fotos: The Nation

CHIANG MAI. Das Ministerium für natürliche Ressourcen und Umwelt ermittelt in Fällen der illegalen Landinbesitznahme auf dem Mon Jam, der sich in einem staatlichen Waldgebiet befindet, informierte der Assistent des Ministeriums, Nopphadol Pholsen, am Sonntag die Medien.

Der Mon Jam ist für seinen Aussichtspunkt auf den Berggipfel über dem Tal von Mae Rim und für die Blumengärten der Farmen der Königlichen Projekte bekannt und liegt etwa eine Autostunde vom Zentrum Chiang Mais entfernt.

Gemäß Khun Nopphadol berichtete das königliche Forstwirtschaftsamt, dass bis zu 29 Resorts 149 Gebäude in staatlichem Waldland illegal errichtet hätten, weshalb gegen die Betreiber Anfang des Jahres vor dem Provinzgericht Chiang Mai Anklage erhoben wurde. Das Gericht erließ daraufhin Abrissanordnungen, die seine Abteilung ausführen soll. Bisher wurden laut Khun Nopphadol acht neuerrichtete Gebäude abgerissen, die kurz vor der Eröffnung standen.

Unterdessen meldete sich auch Surin Natheepraiwan, Dorfvorsteher von Moo 11, zu Wort, ein Gebiet, in dem die illegale Landinbesitznahme stattgefunden hatte. Er informierte, dass es sich bei den beschuldigten Resort-Betreibern zumeist um Investoren handelt, die nicht aus Chiang Mai stammen würden und damit begonnen hatten, der Lokalbevölkerung ihre Ländereien abzukaufen. Er führte fort, dass das Gebiet, in dem die Hotels und Resorts errichtet wurden, später zum Nationalwald erklärt wurde, indem nur die Anwohner das Land für touristische Zwecke bewirtschaften dürfen und keine Ortsansässigen oder Ausländer.

Nach Aussage des Ministeriums für natürliche Ressourcen und Umwelt stehen ca. 80 Investoren im Fokus der Ermittlungen.

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Thomas Thoenes 14.07.20 17:22
Ich kann die Betreiber/Erbauer verstehen
Es ist teilweise unmöglich Anträge durch zu bringen. Nicht weil am Ende ein Nein steht sondern weil keiner bescheid weiß oder einen Fehler machen möchte. Da läufst du zigmal zum Amt, die kommen ebenso oft raus und nichts passiert. Wer lange genug hier lebt oder das öfter mal durch hat kommt automatisch auf den Trichter, dass es einfacher und letztendlich auch günstiger ist einfach zu bauen und eventuell nach einem, zehn oder fünfzig Jahren eine Strafe zu zahlen und letztendlich doch stehen zu lassen mit einer Sondergenehmigung die dann ganz schnell geht. Ich habe mehrere solche Episoden durch. Die Lächerlichste war der versuch mein Firmenschild 3m x 2m also 6qm an zu melden und die "Werbesteuer" dafür zu zahlen. Nach 18 Monaten, 2 Versuchen beim Amt und 3 Besuchen vom Amt vor Ort bin ich dann mit meiner Firma umgezogen und das Schild war immer noch nicht angemeldet. Die Kurioseste "Ausrede" war das man in der Liste nach der Größe und dem entsprechenden Preis gucken muss. ??? Bei 3,876m x 12,856m hätte ich ja Verständnis aber 6 qm? Da sollte es doch einen Preis pro qm geben den man einfach mit 6 multipliziert. Ja sollte...
Thomas Knauer 14.07.20 17:22
Herr Kowalski, Herr Traugott,
Dorfvorsteher werden auf Lebenszeit ernannt, ein Rücktritt gibt es nur aus Krankheitsgründen oder eine Amtsenthebung wegen Kapitalverbrechen möglich, jedoch selten.
Es dürfen sehr wohl außerhalb geschlossener Ortschaften Gebäude ohne jede Baugenehmigung errichtet werden, sobald das Dach fertig ist kann ein Stromanschluss beantragt werden und es wird ein Anschluss gelegt. Wasserversorgung ähnlich.
Es war wohl ein Geschäft zwischen Thais und da hat halt der eine nicht aufgepasst und sich ausreichend informiert oder jetzt nicht entsprechend Teegeld gezahlt oder der Verkäufer betrogen.
Es ist ja nichts neues das der Umgang außerhalb der Familie miteinander sehr robust ist
Ingo Kerp 13.07.20 17:49
Wenn ca. 80 Investoren insgesamt 29 Resorts mit 149 Gebäuden errichtet haben, dürfte das wohl kaum der Umwelt verborgen gewesen sein. Wer hat den da "mitgeholfen" gegen eine kleine Spende? Abriß auf Kosten der bisherigen Betreiber und Strafverfolgung der an der Genehmigung beteiligten Personen wäre angebracht.
Rene Amiguet 13.07.20 13:52
Landklau
Es müsste ermittelt werden welche zuständigen Beamte fahrlässig all diese Liegenschaften hat entstehen lassen. Möglicher weise haben ist da ja auch Korruption im Spiel?
Dieter Kowalski 13.07.20 13:37
@ Herr Traugott
Es ist klar dass Ausländer hier kein Land erwerben dürfen.
Davon steht auch nichts im Artikel.
Dort steht nur dass die meisten Investoren nicht aus Chiang Mai stammen.
Mit dem Dorfvorsteher gebe ich Ihnen recht.
Dieter Kowalski 13.07.20 12:07
Wenn die Hotels und Ressorts zuvor legal errichtet wurden, und erst im Nachinein diese Grundstücke dem Nationalpark einverleibt wurden, so wie das der Dorfvorsteher aussagt, ist das ein Skandal, und es wird in die falsche Richtung ermittelt.