14 mutmaßliche Terroristen gefasst

ROM (dpa) - Die Polizei in Italien hat ein großes Netzwerk von Unterstützern der syrischen Terrormiliz Al-Nusra-Front ausgehoben und 14 Verdächtige festgenommen.

Zudem seien bei den Einsätzen in Olbia auf Sardinien und in Brescia südlich von Mailand Gelder und Ausrüstung beschlagnahmt worden, teilte die auf Wirtschaftskriminalität spezialisierte Guardia di Finanza am Donnerstag mit.

13 der Festgenommenen sind den Angaben zufolge Syrer, ein weiterer Verdächtiger stammt aus Marokko. Die Vorwürfe gegen sie lauten unter anderem auf Terrorfinanzierung, Geldwäsche und illegale Finanzgeschäfte. Zehn der Syrer wurden den Angaben zufolge in Brescia gefasst, drei weitere Syrer und der Marokkaner auf Sardinien.

Die Ermittler sprachen von einem «riesigen Unterstützernetz». Neben Geld hätten die Verdächtigen auch «Waffen, Autos und alles geschickt, was den Extremisten im Kampf gegen die Regierung in Syrien helfen könnte», sagte Cristina Rapetti von der ebenfalls an den Einsätzen beteiligten Antiterror-Polizei Digos dem staatlichen Radiosender RAI. Die Al-Nusra-Front war früher der syrische Ableger des sunnitischen Terrornetzwerkes Al-Kaida.

Italien vereitele zwar erfolgreich Terroranschläge islamischer Extremisten, diene Dschihadisten aber oftmals als logistische Basis, um Anschläge außerhalb des Landes zu planen, schrieb das Magazin «Foreign Policy» in der vergangenen Woche.

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