14 Menschen in Ägypten von mutmaßlichen Extremisten entführt

KAIRO (dpa) - Mutmaßliche Extremisten haben im Nordsinai in Ägypten mehrere Autos an einer Schnellstraße überfallen und 14 Menschen entführt.

Alle 14 seien Ägypter, darunter vier Anwälte, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Donnerstag aus Sicherheitskreisen sowie von den Familien der Betroffenen. Sie seien am Mittwoch und Donnerstag in getrennten Autos unterwegs gewesen und jeweils in einen Hinterhalt bewaffneter Männer geraten. Sicherheitskräfte starteten nach Polizeiangaben eine großangelegte Suche.

Der Vorsitzende des Anwaltsvereins im Nordsinai, Mamduh al-Ajadi, bestätigte die Entführung der vier Anwälte. Er hatte sie nach eigenen Angaben angewiesen, die Region nicht ohne Begleitschutz zu bereisen. Vier der Entführten stammen aus dem Ort Al-Rawdah, in dem beim Anschlag auf eine Moschee 2017 mehr als 300 Menschen getötet worden waren.

Im Norden des Sinai ist der ägyptische Ableger der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) aktiv. Er hat sich mehrfach zu Attacken auf ägyptische Sicherheitskräfte und die christliche Minderheit bekannt. Die verarmte Gegend ist eine Hochburg der Dschihadisten. Vergangene Woche hatten Extremisten dort einen Militärstützpunkt angegriffen und acht Sicherheitskräfte getötet.

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