13 Jahre Haft für Elfenbein- und Nashorn-Schmuggler

Beschlagnahmter Elfenbein-Stoßzahn. Foto: epa/Alex Hofford
Beschlagnahmter Elfenbein-Stoßzahn. Foto: epa/Alex Hofford

HANOI: Wegen des illegalen Schmuggels von fast zehn Tonnen Elfenbein, Nashorn-Hörnern und anderen verbotenen Wildtierprodukten ist ein Mann in Vietnam zu 13 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Unter anderem hatte der 33-Jährige auch Pangolinschuppen und Löwenknochen illegal aus Afrika nach Vietnam transportiert, wie das zuständige Gericht in der Stadt Da Nang am Dienstag mitteilte. Der Angeklagte habe nicht nur gegen die Vorschriften zum Schutz gefährdeter, wertvoller und seltener Tiere verstoßen, sondern auch Dokumente gefälscht, befand das Gericht.

Der Fall war im vergangenen Jahr aufgedeckt worden, als die Behörden im Hafen von Da Nang eine Sendung überprüften. Sie war als aus Südafrika importierte Holzböden deklariert - es fanden sich darin aber 52 Nashorn-Hörner und mehrere Tonnen Löwenknochen. Der Zoll entdeckte zudem mehr als 450 Kilogramm Elfenbein und rund sechs Tonnen Pangolinschuppen. Im Rahmen der Ermittlungen nahm die Polizei dann den Verdächtigen fest.

Die erfolgreichen Ermittlungen und das strenge Urteil seien «bemerkenswert» und müssten als Beispiel im Kampf gegen Wildtierkriminalität dienen, sagte Bui Thu Ha, Vize-Direktorin der vietnamesischen Tierschutzorganisation «Education for Nature», der Deutschen Presse-Agentur.

Erst im Januar hatte die Naturschutzorganisation WWF mitgeteilt, dass Vietnam seit einiger Zeit zu den größten Zentren des illegalen Artenhandels gehört. Das Land am Mekong sei «ein wichtiger Umschlagplatz für Elefanten-Elfenbein, Schuppentier-Schuppen, Nashorn-Horn, Tiger-Produkte und andere illegale Produkte aus der Natur», hieß es. Ein großer Teil der Ware geht nach China, wo die Tierprodukte unter anderem für traditionelle Medizin verwendet werden.

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