1.750 Lastzüge stecken im Schnee fest

Ein Räumfahrzeug räumt eine Straße in Hayange. Foto: epa/Nicolas Bouvy
Ein Räumfahrzeug räumt eine Straße in Hayange. Foto: epa/Nicolas Bouvy

MONTBÉLIARD: Heftiger Schneefall behindert in Frankreich den Verkehr. Die Behörden warnten rechtzeitig. Dass viele dennoch nachts auf der Autobahn festsaßen, hatte einen besonderen Grund.

Nach heftigem Schneefall haben in Frankreich zeitweise rund 1.750 Lastzüge auf Autobahnen festgesteckt. Betroffen seien die A36 im Burgund und die A28 in der Normandie, sagte Verkehrsminister François Durovray dem Sender BFMTV. Lastwagenfahrer ignorierten demnach Fahrverbote für Lkw, die die Behörden angesichts der Wetterlage am Donnerstag verhängt hatten.

In der Folge stellten sich etliche Lastzüge auf schwierigen Abschnitten quer und blockierten den kompletten Verkehr. Hunderte weitere Lastzüge wurden von der Polizei auf Parkplätze geleitet und warteten dort auf eine Entspannung der Lage. Viele Menschen mussten die Nacht in ihren Fahrzeugen ausharren.

Landesweit staute sich der Verkehr in Frankreich auf rund 600 Kilometern Länge. Es kam zu etlichen teils auch schweren Unfällen. Bei Paris kollidierten am späten Donnerstagabend auf einer Autobahn ein Reisebus, vier Personenwagen und ein Motorrad, wie die Feuerwehr mitteilte. Wie die Zeitung «Le Parisien» berichtete, gab es fünf Schwerverletzte und 31 Leichtverletzte. Der Bus stürzte demnach auf die Seite.

Auch der Bahnverkehr wurde behindert: Ein von einem umgestürzten Baum blockierter Zug mit 200 Reisenden wurde in der Nacht zum Freitag in der Normandie evakuiert.

Am Morgen hatten rund 200.000 Haushalte in Frankreich weiter keinen Strom, wie der Sender unter Verweis auf Angaben des Versorgers Enedis berichtete.

In Paris erfreute der dort seltene Schneefall Touristen und Einwohner. Auch der Eiffelturm war von einer weißen Schicht überzogen. Er blieb für Besucher angesichts des Wintereinbruchs bis Freitagmittag geschlossen.

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