Zutaten

Oskar würde, wenn er denn könnte, auf Getränke und Essen verzichten. Denn in Lebensmitteln finden sich zahlreiche abschreckende Zutaten. Weil Verbraucher gerne haltbares, buntes und preisgünstiges Essen mögen, verwendet die Industrie Farbstoffe, Zusatzstoffe, Aromen, Konservierungsmittel, Geschmacksverstärker…

Auf Websites hat Oskar gelesen: Emulgatoren geben dem Brotteig Volumen und machen ihn gefügig für die Knetmaschinen. Und dafür, dass das Brot riecht wie frisch gebacken, sorgen Aromen. Holzspäne geben Joghurt Geschmack, Explosivstoffe röten die Wurst. „Natürlicher“ Pfirsich- oder Kokosgeschmack kann aus Schimmelpilzkulturen gewonnen werden. Farbstoffe täuschen eine höhere Qualität vor. Sie machen Krabben orange, saure Gurken grün, Käse gelb und rohe Oliven schwarz. Das Auge isst eben mit, und das machen sich die Produzenten zunutze.

Der Geschmack von Waffelteig, Whisky-Cola oder Wassermelone kann mit chemischen Verbindungen nachgebaut werden. Aromen simulieren Früchte, die nicht da sind, peppen fade Fertiggerichte auf oder garantieren den immer gleichen Geschmack, egal, wie die Ernte war.

Selbst das Mineralwasser aus Kunststoffflaschen kann Pestizide und hormonähnliche Substanzen enthalten. Wer einmal bei Hitze eine Plastikwasserflasche in der Sonne hat liegen lassen und danach daraus getrunken hat, weiß: Dieses Wasser schmeckt chemisch. Hervorgerufen wird dieser Geschmack durch Acetaldehyde, die aus dem Kunststoff freigesetzt werden. Allerdings sind die Konzentrationen der Pestizid-Abbauprodukte extrem niedrig und nach derzeitigen Erkenntnissen gesundheitlich unbedenklich.

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