THAILAND: Der Nationale Gesundheitsausschuss (NHC) warnt vor einem Mangel an Krankenschwestern und Pharmazeuten bei einem gleichzeitigen Überschuss an Ärzten.
Gemäß Dr. Thinakorn Noree, Leiter der Forschungsgruppe des Gesundheitsministeriums, droht Thailand eine exzessive Überversorgung mit Akademikern im Gesundheitswesen. So schließen derzeit jährlich über 10.000 Studenten ihr Studium im Gesundheitswesen ab, 90 Universitäten im ganzen Land bieten Medizin als Studienfach an. „Ich denke, wir produzieren zu viele Absolventen im öffentlichen Gesundheitswesen. Wir müssen die Zahl der Studenten in diesem Bereich begrenzen oder den Lehrplan so anpassen, dass er für unsere alternde Bevölkerung relevanter erscheint. Wenn wir nichts tun, werden viele von ihnen arbeitslos sein“, gibt Dr. Thinakorn in der „Bangkok Post“ zu bedenken.
Ein Mangel hingegen besteht in der Ausbildung von qualifiziertem Pflegepersonal. Auch, wenn pro Jahr 11.000 Krankenschwestern und 1.700 bis 2.000 Pharmazeuten ausgebildet werden, droht dem Land laut Dr. Thinakorn ein Fachkräftemangel in diesem Bereich: „Die meisten Krankenschwestern treten aus dem Beruf im Alter von 45, da auch sie Mütter oder Ehefrauen sind, die sich um ihre Kinder und die Familie kümmern müssen, während viele Arzneiwissenschaftler nach der Absolvierung ihres Studiums heutzutage in anderen Bereichen arbeiten. Dieses Problem müssen wir beheben“ Er empfiehlt, Anreize zu schaffen, dass Krankenschwestern bis zum 60. Lebensjahr ihren Beruf ausüben und mehr Studenten für ein Studium der Arzneiwissenschaft zu begeistern.
Es gibt sicherlich tausende junger Mädchen die gerne diesen Beruf ergreifen würden aber leider die erforderliche Schulausbildung nicht bezahlen können und oder auf der Farm oder in der Familie als Arbeitskraft benötigt werden.
Wenn man dann noch den Verdienst einer Krankenschwester gegen die Einkünfte einer "Freizeitgestalterin" in Pattaya stellt, bleibt es nicht aus, dass Pflegepersonal hier zum Mangel wird.