BANGKOK: In Thailand ist keine Zika-Epidemie ausgebrochen. Die Behörde zur Bekämpfung von Krankheiten (DDC) hat einen entsprechenden Bericht des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) zurückgewiesen.
Die ECDC führt Thailand auf ihrer Roten Liste für Zika-Infektionen, zudem in Südostasien die Philippinen und Indonesien. DDC-Generaldirektor Amnuay Kajeena führt die hohe Zahl von gemeldeten Zika-Infektionen auf ein verbessertes Testverfahren zurück. Während in den letzten Jahren jeweils nur fünf bis sieben Erkrankungen gemeldet wurden, waren es von Januar bis Ende Juni bereits 97 in zehn Provinzen. Deshalb hat das ECDC Thailand zur „roten Zone“ erklärt, als Risikoland für eine Infektion.
Die Zahl allein, so Amnuay Kajeena, bestimme nicht den Status der Krankheit. Der Generaldirektor verweist auf die Weltgesundheitsorganisation WHO, die für Thailand keine Reisewarnung herausgegeben habe. Die Gesundheitsbehörden hätten verschiedene Maßnahmen ergriffen, um eine Verbreitung der Zika-Infektion zu stoppen.
Das Zika-Virus wird von Mücken übertragen. Der Infekt selbst ist harmlos und verläuft meist unbemerkt. Für Schwangere und Ungeborene kann das Virus in seltenen Fällen gefährlich werden. Dort, wo Zika sich verbreitet, wurden ungewöhnlich viele Babys mit einer Schädelfehlbildung (Mikrozephalie) geboren. Auch schwere Fälle der Nervenkrankheit Guillain-Barré nahmen zu. Es gibt derzeit keine Therapie zum Schutz gegen Zika. Die beste Vorsorge ist, sich vor Mückenstichen zu schützen.
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