MOSKAU (dpa) - Rund 20.000 Bürger aus Staaten der ehemaligen Sowjetunion stehen nach Expertenschätzung im Verdacht, sich Terrorgruppen und Extremisten angeschlossen zu haben.
Vor allem die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) setze zunehmend auf Einzeltäter, sogenannte einsame Wölfe, sagte der Leiter des Antiterror-Zentrums der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS), Andrej Nowikow. Seitdem der IS in Syrien und im Irak große Verluste hinnehmen musste, bilde die Terrormiliz neue Mitglieder auch in Afghanistan und Pakistan aus, sagte er der Agentur Tass zufolge am Dienstag bei einer Anti-Terror-Konferenz nahe Moskau.
In Russland verüben immer wieder Einzeltäter Terrorangriffe, zu denen sich der IS bekennt. Erst am Wochenende erschoss ein Mann in der Unruheregion Dagestan nach einem Gottesdienst fünf Frauen. Die Behörden schließen einen terroristischen Hintergrund nicht aus.