NEU DELHI (dpa) - In einer Serie von Angriffen sind in den vergangenen zwei Wochen mindestens neun Soldaten und eine Zivilistin im nordindischen Kaschmirtal getötet worden. Im jüngsten Vorfall starben am Donnerstag vier Menschen, als Aufständische einen Militärkonvoi mit Schusswaffen und Handgranaten angriffen. Wie die lokale Polizei bestätigte, kamen bei dem Schusswechsel drei Soldaten und eine Zivilistin ums Leben. Die Frau hielt sich in ihrem Haus auf, als sie von einer Kugel getroffen wurde.
Es ist der vierte größere Angriff innerhalb der vergangenen drei Wochen im indischen Teil Kaschmirs. Alleine in der vergangenen Woche starben insgesamt sechs Soldaten bei verschiedenen Zusammenstößen.
Kaschmir, das von den benachbarten Staaten Indien und Pakistan rund zur Hälfte kontrolliert wird, ist seit Jahrzehnten eine Unruheregion. Es war Gegenstand von zwei der drei Kriege, die die beiden Länder gegeneinander führten. Ein weiterer Teil Kaschmirs gehört zu China.
Seit September 2016 hat sich die Lage dort weiter verschärft. Bei einem Angriff von Terroristen auf ein indisches Militärlager kamen 19 Soldaten ums Leben. Indien machte Pakistan für die Unterstützung der Terroristen verantwortlich. Pakistan bestreitet dies.