HANOI (dpa) - In Vietnam ist die Zahl der Toten bei schweren Überschwemmungen und Erdrutschen auf 59 gestiegen. 36 weitere Menschen werden nach Angaben der Behörden vom Freitag noch vermisst, darunter auch ein Reporter der vietnamesischen Nachrichtenagentur, der über die Unwetter berichtet hatte. Ausgelöst hatten die Überschwemmungen im Norden und Zentrum des südostasiatischen Landes tagelange heftige Unwetter.
Ein tropisches Tiefdruckgebiet war seit Anfang der Woche mit starkem Regen über die Region hinweggezogen, innerhalb weniger Tage fielen bis zu 700 Millimeter Niederschlag. Die Flüsse stiegen schnell über die Ufer; Häuser, Straßen und Brücken wurden zerstört. Hunderte Häuser wurden den Behörden zufolge zerstört, fast 34.000 stünden unter Wasser.
Das Tiefdruckgebiet sei zwar in Richtung des Nachbarlandes Laos weiter gezogen, die Behörden warnten aber vor weiteren Erdrutschen. Im vergangenen Jahr kamen 264 Menschen bei Überschwemmungen in Vietnam ums Leben. Erst im August starben mehr als 30 Menschen bei Unwettern und Stürmen.