Xi-Besuch in der Schweiz soll Desaster von 1999 vergessen machen

Foto: epa/Peter Klaunzer
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BERN (dpa) - Komplimente zuhauf beim Staatsbesuch des chinesischen Präsidenten Xi Jinping in der Schweiz: Die Alpenrepublik hat alle Hebel in Bewegung gesetzt, um ein Desaster wie beim hohen chinesischen Besuch 1999 zu verhindern.

Xi lobte die Schweiz bei der Ankunft am Sonntag mit ihren herrlichen Landschaften als «Garten Europas» und als Beispiel dafür, wie Bevölkerungsgruppen mit verschiedenen Sprachen harmonisch zusammenleben könnten. Am Montag standen die drängendsten Weltprobleme auf der Tagesordnung: der Welthandel, das globale Finanzsystem und der Umwelt- und Klimaschutz.

1999 hatten Tibeter und Sympathisanten den chinesischen Präsidenten Jiang Zemin brüskiert, als sie mit Trillerpfeifen den Empfang in Bern störten und von umliegenden Häuserdächern Transparente mit Aufschriften wie «Tibet! Dialog!» entrollten. Jiang Zemin ließ die geplante Begrüßungszeremonie platzen und fragte die Bundespräsidentin Ruth Dreyfuss später sichtlich erzürnt: «Sind Sie nicht in der Lage, dieses Land zu regieren? Sie haben einen guten Freund verloren.»

Xi reist am Dienstag nach Davos weiter, wo er das Weltwirtschaftsforum eröffnet.

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