BANGKOK: Das Schweizer Außenministerium hat die Entscheidung thailändischer Behörden bedauert, Xavier Justo nicht der Schweizer Justiz zu überstellen. Der Schweizer wird seine Reststrafe in einem Bangkoker Gefängnis absitzen müssen.
Nachdem Xavier Justos Haftzeit im August durch eine Amnestie des Königs auf zwei Jahre reduziert worden war, hatte der Gefangene gehofft, die Reststrafe in einem Schweizer Gefängnis verbringen zu können. Laut dem thailändischen Justizminister General Paiboon Koomchaya ist die Entscheidung nach den thailändischen Gesetzen gefällt worden. Justos Rechtsanwalt sagte, sein Mandant bleibe in thailändischer Haft, weil seine Reststrafe weniger als sein Jahr betrage.
Der Schweizer war im August letzten Jahres von einem Bangkoker Gericht wegen Erpressung zu drei Jahren Gefängnis verurteilt worden. Der 48-Jährige war am 22. Juni 2015 auf der Koh Samui festgenommen worden. Ihm wurde vorgeworfen, als ehemaliger IT-Fachmann des in Saudi-Arabien ansässigen Erdöl- und Erdgasunternehmens PetroSaudi International vertrauliche Informationen über ein geplantes Joint Venture zwischen PetroSaudi und dem malaysischen Staatsfonds 1MDB an die „Sunday Times“ und die Enthüllungsplattform „Sarawak Report“ weitergeleitet zu haben. Zudem soll Xavier Justo versucht haben, PetroSaudi um 2,5 Millionen Franken zu erpressen.
Ziel der Verschwörung war es, den malaysischen Premierministern Najib Razak über den Konzern 1Malaysia Development Berhad (1MDB) zu diskreditieren. „Sarawak Report“ hatte Berichte über einen Korruptionsfall in Malaysia veröffentlicht, in den auch Premierminister Najib Razak verwickelt sein sollte.
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