WWF zum Öltanker-Ungück

Foto: epa/Transport Ministry Of China
Foto: epa/Transport Ministry Of China

BERLIN (dpa) - Der Umweltschutzverband WWF hat wegen des gesunkenen Öltankers «Sanchi» im Ostchinesischen Meer vor schlimmen Folgen für die Natur gewarnt. «Vor unseren Augen entfaltet sich eine Umweltkatastrophe», sagte Stephan Lutter, Meeresschutzexperte des WWF Deutschland, am Montag laut einer Mitteilung. «Es beginnt nun ein Wettlauf mit der Zeit.» Nach Angaben der Umweltschützer hatte das Schiff 136.000 Tonnen Ölkondensat geladen und 1.000 Tonnen giftiges Schweröl als Treibstoff an Bord. «Das Kondensat, das aus dem gesunkenen Tanker austritt, ist giftig für Meeressäuger, Fische, Schildkröten und Seevögel», sagte Lutter weiter.

Zudem seien die Meeresströmungen an der Schwelle zwischen Gelbem und Ostchinesischem Meer komplex, so dass kaum vorherzusagen sei, wohin der Ölteppich driften werde. «Das Unglück führt uns drastisch vor Augen, welche Risiken mit fossilen Brennstoffen verbunden sind.»

Der iranische Tanker war vor etwa einer Woche rund 300 Kilometer östlich von der Hafenstadt Shanghai entfernt mit einem chinesischen Getreidefrachter kollidiert. Am Sonntag sank der Tanker. An Bord waren 30 Seeleute aus dem Iran und 2 aus Bangladesch, für die es laut iranischem Transportministerium keine Hoffnung mehr gibt.

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