Wollen die Menschen betrogen werden?

Wollen die Menschen betrogen werden?

Nein, natürlich nicht, aber leider machen sie es anderen, die jede Möglichkeit zu ihrem Vorteil zu nutzen wissen, nur allzu leicht, sie zu betrügen. Der Grund dafür ist die Gier. Sie vertrauen unseriösen Bänkern, Finanzjongleuren oder sogenannten „guten Freunden“, die ihnen nirgendwo zu erwirtschaftende Renditen versprechen. Sie merken nicht, wie sie ihrer Gier erliegen und jammern dann, dass man sie hereingelegt hat. Das angesparte Geld fürs Alter ist weg, das noch nicht abgezahlte Haus muss verkauft werden oder das Auto.

Seit es Menschen gibt, locken sie andere mit Versprechungen in ihr Elend. Wo es etwas zu holen gibt, finden sie sich schneller ein als die Fliegen auf dem Misthaufen. Und in der Regel haben sie leichtes Spiel. Viele betteln die Heilsversprecher geradezu an, ihr Geld zu nehmen, um es zu vermehren. Wen wundert es, wenn diese Zunft sich schneller vermehrt als die Ratten. Mit ihrer Rattenfänger-Mentalität führen sie ganze Länder in den Ruin, und die Regierungen dieser Länder schauen ungläubig zu, unfähig, dagegen etwas zu tun. Wer Geld hat, will, dass es sich vermehrt. Er gibt es einer Bank, die es beispielsweise nach Panama überweist, wo es in einer sogenannten Briefkastenfirma landet oder in einem ominösen Trust, der namenlose Besitzer hat. Alles sicher, alles normal, aber keinesfalls moralisch, weil die Gewinne meistens nicht versteuert werden. Wer so viel Geld hat, dass er es verstecken muss, der hat auch Gründe dafür. Nur hat er dabei nicht bedacht, dass es Whistleblower gibt, die ihre Namen verraten oder verkaufen. Über 200.000 Namen, bzw. Briefkastenfirmen aus über hundert Ländern in Panama haben Journalisten jetzt aufgedeckt und teilweise auch schon veröffentlicht. Darunter sind auch 28 Banken aus Deutschland, die für 1.200 Kunden solche Firmen eröffnet haben. Die Staatsanwaltschaften werden auf lange Zeit damit beschäftigt sein, Licht ins Dunkel dieser Affäre zu bringen. Und die Thais brauchen sich auch nicht wegzuducken: Ihre Oligarchen finden sich auch auf den Listen. Da wird der eine oder andere zurzeit wohl schlecht schlafen, oder über das Ende seiner Karriere nachdenken, wie der isländische Ministerpräsident. Meinerseits kein Mitleid. Wenn überhaupt Mitleid, dann mit den relativ Armen, die davon träumen, aus ihren Ersparnissen etwas mehr zu machen, da die Banken kaum noch Zinsen zahlen. Also, was tun?

Wie sind die Reichen reich geworden? Etwa durch Arbeit? Nein, sie haben ihr Geld – ererbt oder durch Korruption erworben – für sich arbeiten lassen. „Mach ich auch“, dachte der kleine Herr Meier, und schon war sein Geld weg. Und die verarmte Witwe im Isaan nahm gegen hohe Zinsen Geld vom Verleiher, um Saatgut zu kaufen. Aber das Wetter spielte nicht mit, die Ernte verdorrte, und jetzt muss sie ihre Reisfelder verkaufen und ihren Lebensunterhalt irgendwo in der nächsten Stadt verdienen. Andere wiederum verspielen Haus und Hof in der Hoffnung irgendwann einmal das große Los zu erwischen. Bei 99.999 Prozent ist die Chance gleich Null. Aber sie hören erst auf, wenn sie nichts mehr zu verlieren haben.

Die Menschheit lebt von der Hoffnung. Die einen glauben an die Jungfrauen, die Allah ihnen versprochen hat für ihren Märtyrertod, andere an das ewige Paradies und wieder andere an eine gerechte Welt, die der Kommunismus irgendwann einmal errichten wird. Ich frage mich, ob die Menschen im Laufe ihrer Entwicklung jemals klüger geworden sind. Sie hatten doch alle Chancen, haben Kriege, Inflationen und Abwertungen aller Art erlebt. Hat es sie denn nie dazu veranlasst, ihre Hirne in Betrieb zu setzen? Nein, sie haben gesehen, wie bestimmte Leute reich geworden sind und wollten es ihnen gleich tun. Leider waren die meisten von ihnen nicht kriminell genug. Keiner hatte ihnen gesagt, dass diese Wesensart unbedingt dazu gehört.

Mein Freund Janosch, der eine wunderschöne Geschichte über die Reise nach Panama geschrieben hat (Ich habe ihn auf der kanarischen Insel Gomera kennen gelernt, wo ich lange gelebt habe), ist nicht nur betrübt über die „Panama-Papers“, er überlegt sogar, ob er die ganze Geschichte nicht zurückziehen soll, denn er ist ein höchst anständiger Mann und möchte mit den Machenschaften dort nicht in Zusammenhang gebracht werden.

Aber wie verhindert man es, um nicht in diesen Sog von Kriminalität, Gier oder Raffgier gezogen zu werden? Regel Nummer 1: Indem man bescheiden bleibt, arm und anspruchslos. Es gibt weitere Regeln, aber schon diese erste Regel will kaum einer befolgen. Diesen Leuten genügt nie was sie haben. Sie wollen mehr.

Letzte Woche traf ich in einer Bar in Pattaya den Teufel. Ich bin sicher, Sie sind ihm auch schon begegnet. Wir stießen miteinander an. Er sagte: „Ich verlasse diese Welt. Ich werde hier nicht mehr gebraucht. Die Menschen machen sich ihre Welt selbst zur Hölle.“

Was blieb mir übrig? Ich gab ihm Recht.

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Leserkommentare

Vom 11. bis 21. April schließen wir über die Songkranfeiertage die Kommentarfunktion und wünschen allen Ihnen ein schönes Songkran-Festival.

Mike Dong 12.06.17 20:16
@Herr Franke
Ganz schön peinlich dieser Kommentar, oder ist es
als seltsamer Witz zu verstehen ? Ach so, Sie schreiben ja 07/11. Das stellt ja den Rest in einen klaren Kontext. PS: Definitionen für Begriffe können im Internet gefunden werden.
Mike Dong 12.06.17 20:16
@Hr.Franke
9/11 = Twin Towers
7/11 = Ladenkette in Thailand. Lolrof.
Und auf dem Mond waren die USA auch. Und zwar 7/21.
Jürgen Franke 27.04.16 18:06
Tut mir leid, Herr Steegel
dass Ihnen meine Antwort an Roman Knoepfel nicht gefallen hat. War aber nicht so gemeint. Roman hatte bereits geantwortet.
Jürgen Franke 27.04.16 17:31
Lieber Michael,
eine Entschuldigung für Deinen Kommentar vom 26.04. ist nicht erforderlich, denn jeder kann sich mal irren. Ich habe Dir bereits verziehen.
Jürgen Franke 27.04.16 09:21
Lieber Roman,
Aus Deinem Kommentar vom 25.04. 19:57 geht hervor, dass Du in der Fliegerei tätig warst. Aus diesem Grund werde ich Deine Angaben auch akzeptieren, so dass Du zu diesen Vorgängen vom 9/11 keine Stellungnahme mehr erforderlich ist.
Jürgen Franke 26.04.16 16:13
Lieber Michael
obwohl Dein Kommentar etwas polemisch ist, versuche ich sachlich zu Deiner Anmerkung Stellung zu nehmen: Zum Thema belogen werden, habe ich lediglich auf die zahlreichen Beiträge hingewiesen, die sich jeder bei Youtube ansehen kann. Die Berichte des 9.11.2001 sind von den Amis so in Szene gesetzt worden, dass wir sie alle anfangs glauben mussten. Die Fachleute der Fliegerei haben aber sofort erkannt, dass man, übrigens auch in Deutschland, nicht länger als 10 Minuten nicht "unkontrolliert" in der Luft sein kann.. Ein Flugzeug mit 800 km/h 6 Meter über den Boden fliegen zu lassen ist nicht möglich. Das Loch im Pentagon ist lediglich 6 Meter breit. Ein Wrack des Flugzeuges, was da reingeflogen sein soll, wurde nie gefunden.. Ich will hier Schluss machen. Wenn Dich das alles interessiert, sieh es Dir selbst an. Übrigens, die Zwillingstürme konnten nur so "schön" in sich zusammenstürzen, weil sie gezielt gesprengt wurden. Das sagen Architekten. Über den Mond und Auschwitz habe ich keine Aussagen gemacht. Ich wünsche Dir einen schönen Nachmittag.
Jürgen Franke 25.04.16 22:24
Danke Herr Rüegsegger,
dass Sie wieder eingegriffen haben. Es ging um das Thema belogen werden. Und ich habe mir erlaubt, auf den 11/9 2001 hinzuweisen und habe mich lediglich im Datum vertippt. Ich gehe davon aus, dass Sie die Berichte kennen, auf die ich in meinen Beiträgen hingewiesen habe.
Jürgen Franke 25.04.16 19:11
Doch natürlich doch, muss
die Antwort lauten, nach dem ich bei Youtube, die Berichte über den 7/11 2001 gesehen habe. Kann also jeder nach sehen wo von ich berichte. Es waren bekanntlich vier Flugzeuge, die gekapert wurden. Die beiden, die in die Türme geflogen sind, haben wir 1000mal im Fernsehen gesehen. Nur das eine, das angeblich ins Pentagon geflogen ist und eine Mauerlücke von 5 Meter Breite hinterlassen hat, wurde nie gezeigt. Auch keine Flugzeugwrack nichts dergleichen. Weil es nie so geschehen ist. Die beiden Türme, die in sich zusammengefallen sind, wurden gezielt gesprengt. Aber seht Euch das ruhig selbst an, wenn Ihr wollt. Mir wird schlecht, weiter darüber zu berichten. Trotzdem noch einen schoenen Sonntag Abend. Jürgen F.
Jürgen Franke 25.04.16 19:11
Bei dem Gedanken, dass es technisch gar nicht
möglich war, die Türme in New York so zusammen stürzen zu lassen, wie es uns tausendmal im Fernsehen gezeigt wurde, läuft es mir heute noch, vor Wut kalt den Rücken runter.
Klaus-Peter Schröder 25.04.16 19:00
Guten Tag Herr Franke, es soll Branchen heißen
Sorry aber ich freue mich das Sie meinen Kommentar zum Anlass nehmen der Welt mitzuteilen das Sie studiert haben. Es ist auch erfrischend dass Sie Format beweisen und zugeben, dass Sie Schwierigkeiten haben den Kommentar zu verstehen. Aber ich habe diesen Kommentar nicht für Sie persönlich verfasst. Wer bei der geistigen Einordnung überfordert ist braucht es mir nicht mitzuteilen, es würde genügen den Kommentar zu Ignorieren. Ich möchte nochmal wiederholen, was die so beliebte Rechtschreibung betrifft, ich habe einen deutschen Vater (daher der Name) und meine Mutter ist keine deutsche, wir haben bis 1996 in Australien gelebt, die deutsche Sprache habe ich erlernt als wir nach Deutschland verzogen sind, für die schwere Sprache ist es einigermaßen akzeptabel, mein Geschreibsel. Übrigens bekomme ich für die Rechtschreibschwächen der deutschen Sprache fast nur Anspielungen von im Ausland lebenden Deutsch Muttersprachlern, die eigentlich nicht mehr wahrgenommen werden, und zum größten Teil die Sprache des Landes, in dem Sie sich aufhalten weder verstehen noch sprechen können. Ich denke man sollte sich mit Inhalten auseinander setzen, nur wer das nicht schafft kritisiert die Rechtschreibung. Gerhard Pflugfelder mit Ihnen will ich mich nicht auseinander setzen, Sie sind mir zu gering, verbittert und Humorlos. Johann Breitrainer 10% meinen Sie die 7 Kommentatoren die sich hier zu erkennen geben, oder bezieht sich Ihre Weissagung auf die gesamte Leserschaft des Farang.
Jürgen Franke 25.04.16 15:06
Sorry Mike Dong
ich hätte deutlicher in meinem Kommentar darauf hinweisen müssen, dass ich mich mit den Geschehnissen des 07/11 2001 seinerzeit nicht weiter beschäftig habe, da ich beruflich ziemlich eingebunden war. Aber es ist schon erstaunlich, was uns da die Amis alles zugemutet haben und alle Welt, ich einschließlich, hat den Quatsch mit den 4 Flugzeugen geglaubt. Alle beiden Kriege waren längst vorher schon fest eingeplant. Und die UN wurde belogen.
Jürgen Franke 25.04.16 09:24
Herr Schröder
ich habe offensichtlich nicht lange genug studiert, um Ihren, übrigens sehr langen, Kommentar zu verstehen. Erklären Sie doch bitte mal was unter Prange bzw. Prangen zu verstehen ist. Vielleicht verstehe ich dann auch, was Sie uns sagen wollten.
Klaus-Peter Schröder 24.04.16 21:11
Guten Tag, wollen die Menschen betrogen werden
es ist erstaunlich was an Floskeln bereitgestellt wird, um Verbündete zu Mobilisieren. Das Polemisieren, der am Kapitalmarkt vertretenen Prangen, dient zur Sensibilisierung der Stammtisch Szenen. Die kriminelle Schmutzecke ist für die Verallgemeinerung der Prange nicht angebracht. Man könnte Annehmen das der Verfasser in puncto Kapitalanlagen einen etwas weichen Untergrund erlebt hat. Um über die Strategien Urteilen zu können, sollte Hintergrund wissen Bestandteil sein, dass gestattet einen Objektiven Einblick in eine Prange, die offensichtlich Überforderungspotential innehat. Der Tarnname für Denunzianten Daten Dieben und Mandanten Verräter ist nicht mit dem Allheilmittel Whistleblower zu bewerten. (von engl.: to blow the whistle, ‚in die Pfeife blasen) das Sagt schon alles aus. Wenn man es wirklich auf eine seriöse Beurteilung ohne Polemik anlegt, ist das Verhältnis Kapital und die Strategien der Kapitalsammler auf Gegenseitigkeit anlegt. Die Beurteilungen betroffener, sind einer qualifizierten Aufarbeitung geschuldet, und nicht von Neid und Missgunst einzelner, zu Gunsten des Polemisierens in den Hintergrund zu stellen. So kann ich von meinem Eindruck her, diesem Kommentar, was das Problem der gierigen und einfältigen betrifft nur so begegnen, dass dort auch erhebliche kriminelle Energie durch Anstiftung der genötigten Institutionen die es ausführen sollen vorhanden ist. Übrigens das mit den Jungfrauen würde mich Interessieren, welscher Whistleblower hat′s verraten.(°!°)
Jürgen Franke 24.04.16 18:01
Ein gelungener Beitrag
der aber leider uns nichts Neues sagt, da wir, wie schön erwähnt, von den Regierungen abhängig sind, die wir gewählt haben.
Wolfgang Voelz 24.04.16 11:30
Verantwortung ?

...jeder ist für sich selber verantwortlich . Wer allerdings so blauäugig , gerade in Pattaya , durch die Welt tapps wie ein neuer unerfahrener Welpe so muss auch dieser seine Erfahrungen machen .Wer blind und mit geschlossenen Augen ohne Sinn , Verstand und Logik durch Pattaya irrt, muss sich wundern wenn er irgendwann mal gegen eine Palme knallt .
Nur Glück wenn keine Nüsse daran hängen !!!...sawadee khrub