BANGKOK: Industrievertreter haben eine von Gewerkschaften geforderte Anhebung des derzeitigen Mindestlohns von täglich 300 bis 310 Baht auf 600 bis 700 Baht strikt abgelehnt.
Chen Namchaisiri, Präsident der Vereinigung der Thailändischen Industrie, sagte, eine Erhöhung des Mindestlohns sei nicht praktikabel. Sollte der Lohn auf 700 Baht steigen, würden Arbeitnehmer mit im Monat 20.000 Baht mehr verdienen als Beschäftigte mit einem Universitätsabschluss. Diese erhielten anfangs 15.000 Baht. Die von Gewerkschaften geforderte drastische Anhebung würde eine zunehmende Automatisierung in Betrieben zur Folge haben. Laut Ananchai Uthaipattanacheep, Sprecher des Arbeitsministeriums, könnten die Unternehmen bei einem so hohen Lohn nicht überleben.
Nach Angaben Sawit Kaewvarns, Präsident des Thai Labour Solidarity Committee, benötigt ein Arbeitnehmer für den Lebensunterhalt täglich 348 Baht. Bei einer dreiköpfigen Familie wären es 567 Baht, eingerechnet die Inflation seit der letzten Erhöhung. Die Regierung sollte die Situation der Arbeitnehmer bei einer Entscheidung über eine Anhebung bedenken.
Der Mindestlohn wird von einem Gremium beschlossen, in dem Vertreter der Regierung, der Unternehmen und der Arbeitnehmer Sitz und Stimme haben. Bei einer Entscheidung werden die Lebenshaltungskosten in den einzelnen Provinzen, das Bruttoinlandsprodukt und die Zuwachsraten der Wirtschaft berücksichtigt. Zuletzt wurden die Mindestlöhne im Vorjahr in den meisten Provinzen um 5 bis 10 Baht erhöht.
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