Wilderer wollten Ranger bestechen

Foto: epa/Dnp
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BANGKOK: Ein Ranger und seine Mitarbeiter haben bei der Polizei ausgesagt, dass der mächtige Bau-Magnat Premchai Karnasuta, den sie wegen des Verdachts der Wilderei verhaftet hatten, sie bestechen wollte.

Der stellvertretende Polizeikommissar Srivara Ransibrahmanakul teilte am Freitagmorgen mit, dass der Ranger Wichien Chinnawong, der wegen Festnahme der vier mutmaßlichen Wilderern weithin gelobt wird, von der Jagdgesellschaft keine Eintrittsgebühr zum Wildschutzgebiet Thungyai Naresuan verlangt habe, weil sie behauptet hätten, sie seien auf einer wissenschaftlichen Forschungsreise. Dafür könne Wichien zur Rechenschaft gezogen werden. Dieser behauptet, seine Vorgesetzten hätten ihn angewiesen, Premchai und seine Begleitung in das Schutzgebiet zu lassen. Wichien bestehe darauf, dass Premchai versucht habe, ihn und seine Mitarbeiter zu bestechen. Nationalparkgebühren können für Forscher nur erlassen werden, wenn Dokumente im Voraus eingereicht werden.

In der Nacht zum Montag wurden Premchai und drei weitere Männer im Tierschutzgebiet mit Kadavern eines schwarzen Leoparden, eines Hirsches und von Fasanen festgenommen. Er und seine Begleitung wurden später gegen Kaution freigelassen. Die mutmaßlichen Wilderer hatten den Schwanz des Leoparden in einem Topf gekocht und die Suppe gegessen.

Premchai ist seit 1983 Präsident der Italian-Thai Development. Er ist auch Gründer von P3 Global Energy und Direktor und stellvertretender Vorsitzender der Charoong Thai Wire und Cable Public Co. Ltd. Premchai ist nach einem Bericht von „Khao Sod“ Direktor von mehr als 55 anderen Unternehmen in Thailand und Übersee, wie Siam Steel Syndicate Public Co. und Thai Nippon Steel. Die Italthai-Gruppe hat eine Nachricht an die Medienorganisationen geschickt, in der sie forderten, den Namen des Unternehmens in Zusammengang mit den mutmaßlichen Wilderern nicht mehr zu erwähnen, da dies zu Missverständnis führen könne und Verwirrung stifte.

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Josef Reiter 10.02.18 16:54
Wilderer
Jetzt ist die Antikorruptionsbehörde am Zug .Sie kann nun zeigen das vor dem Gesetz alle gleich sind .
Reiche ? Und arme !