HUA HIN: Eine Gruppe Amateurjäger, wurde nach fünf langen Jahren von einem Gericht wegen Wilderei im Nationalpark Kaeng Krachan in Prachuap Khiri Khan schuldig gesprochen.

Ihnen wurde zur Last gelegt, Schusswaffen ohne Erlaubnis im Nationalpark mitgeführt und illegale Wilderei betrieben sowie erschossene Wildtiere und Kadaver in Besitz genommen zu haben. Sie wurden zu zehn Monaten Haft verurteilt.

Der Fall sorgte seinerzeit für großes Aufsehen, da unter den neun Hobbyjägern namhafte Beamte waren, unter anderem Lt-Colonel Theerayut Ketmungmee von der Polizeistation im nahen Pran Buri. Dem Leiter des Nationalparks Chaiwat Limlikhit-aksorn folgend, drangen die Männer mit einem Boot in das Naturschutzgebiet vor und fuhren flussaufwärts zum Mae Pradone, einem der wichtigsten Wassereinzugsgebiete des Waldgebiets. Auf dem Weg dorthin, schossen sie mit ihren Waffen wahllos auf Tiere und hinterließen eine blutige Spur, quer durch den Nationalpark. Dabei wurden unter anderem geschützte Kleinkantschile und vom Aussterben bedrohte Griechische Frösche getötet. Die Park-Ranger benötigten drei Tage, die Männer aufzuspüren und zu stellen.

Da es sich um ranghohe Beamte handelte, wurde der Fall lange Zeit, aufgrund „mangelnder Beweise“ unter den Tisch gekehrt. Erst, als die Medien darüber berichteten und eindeutige forensische Beweise vorlagen, kamen die Männer vor Gericht. Umweltschützer betrachten die Verurteilung der Wilderer, fünf Jahre nach dem Begehen der Tat, als ein Tropfen auf den heißen Stein. Für sie beweist der Fall, dass Verbrechen an der Natur und Tierwelt in Thailand immer noch viel zu milde als Ordnungswidrigkeiten bestraft werden.