MOSKAU (dpa) - In der russischen Hauptstadt sind innerhalb einer Stunde Dutzende Bombendrohungen eingegangen. Mehrere Moskauer Schulen, Kindergärten und ein Bürogebäude wurden daraufhin geräumt, wie die Behörden der Agentur Interfax zufolge am Freitag mitteilten. Mehr als 1.500 Kinder wurden nach Hause geschickt.
Seit knapp einem Monat gehen in ganz Russland beinahe jeden Tag zahlreiche anonyme Nachrichten über angebliche Bomben in Hotels, Einkaufszentren, Bahnhöfe und Flughäfen ein. Insgesamt sollen seit September rund 1.300 Gebäude in mehr als 100 russischen Städten geräumt worden sein.
Bislang hat sich keine der Nachrichten bewahrheitet, Bomben wurden nirgendwo gefunden. Der Hintergrund ist unklar. Russische Medien spekulieren über Hackerangriffe oder eine Übung der Sicherheitsbehörden. Der Kreml verurteilte die Drohungen als Telefonterrorismus.