Wie ein Mönch Leicester zum Sieg brachte

Foto: epa/Rungroj Yongrit
Foto: epa/Rungroj Yongrit

Bangkok (dpa) - Für die Thailänder ist völlig klar, wer das «Wunder von Leicester» vollbracht hat. Der Magier ist ein buddhistischer Mönch, der vom Fußballspielen so viel Ahnung hat wie ein Sumo-Ringer vom Ballett-Tanzen.

«Ich wusste, dass sie gewinnen würden», sagt Mönch Chao Khun Thongchai aus Bangkok mit heiterem Lächeln. Der thailändische Besitzer des Clubs hatte ihn mehrfach nach Leicester geflogen, wo er den Rasen mit heiligem Wasser weihte und jedem Spieler drei magische Amulette an einer Goldkette gab. Zurück in Bangkok meditierte er bei Spielen intensiv, um der Mannschaft positive Energie um den halben Erdball zu schicken.

Als Glücksbringer für Sportler steht der Mönch jetzt hoch im Kurs. Gerade war die Frauennationalmannschaft im Volleyball da (im Bild). Die Sportlerinnen brauchen himmlische Hilfe, um die Olympia-Qualifikation zu schaffen. Thongchai lässt sie niederknien und segnet alle mit seinem sonorem Singsang. Jede Spielerin bekommt einen Talisman.

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guido suter 04.05.16 15:17
Abergläubischer Schwachsinn
Na gut,dann ist es kein Schwachsinn.
Leicester hat nur aufgrund des buddhistischen Mönches der seine "magischen Kräfte" durch Gebete freisetzte,gewonnen.
Vielleicht habe ich den falschen Beruf erlernt.Magier oder Hellseher wäre besser gewesen.
Fehlt nur noch die Wünschelrute.
dodojero 04.05.16 13:12
Der Glaube versetzt bekanntlich Berge.....
warum sollte also das Segnen der Spieler nicht auch den entsprechenden Erfolg bringen? Wichtig ist doch nur, daß die Spieler selbst dran glauben und sie dadurch ungeahnte Kraftreserven freisetzen. Ob wir daran glauben nicht, oder es -wie Guido Suter- für "abergläubischen Schwachsinn" halten steht hier nicht zur Diskussion. Ansonsten müsste man ALLES infrage stellen, was Kirchen und deren Vertreter so segnen.
guido suter 03.05.16 21:12
Leicester
Selten solchen abergläubischen Schwachsinn gelesen.