... wenn der Rechner streikt

... wenn der Rechner streikt
... wenn der Rechner streikt

Im Gegensatz zu Deutschland, wo Streiks derzeit das öffentliche Leben beeinträchtigen, ist es hier in Thailand anders. Wir erwarten, alles zu jeder Zeit verfügbar zu haben. Vielfach ist dieses Realität, wie z.B. das Einkaufen rund um die Uhr. Nur die Technik spielt manchmal nicht mit. Stromausfälle, Störungen der Internetverbindung oder gar ein kompletter Ausfall des Computers machen schon mal hilflos. Die moderne Technik ist heutzutage allgegenwärtig und bietet einen hohen Komfort - wenn sie denn funktioniert. Ein "Reparieren" ist Laien aber mittlerweile fast unmöglich. Zu komplex ist die Technik - also Hardware - eines modernen Computers und auch die Software, d.h. die Programme benötigen entsprechendes Training für eine sichere Beherrschung. Da heutzutage der Computer fast unverzichtbar zum täglichen Leben dazu gehört, wird gerade auch das Thema Sicherheit zunehmend wichtiger.

Ein Computer benötigt bestimmte Voraussetzungen um dauerhaft störungsfrei zu funktionieren: Eine gute und sichere Stromversorgung, sowie kühle, trockene und staubfreie Luft sind optimal. Leider entspricht dieses nicht den Normalbedingungen in Thailand. Hier ist es meistens heiss, staubig, und gelegentliche Stromunterbrechungen treten insbesondere bei schlechten Wetterbedingungen auf. Somit sind Probleme "vorprogrammiert".

Ein Fall aus der Praxis: Ein Computer zeigt plötzlich nach dem Einschalten kein "Lebenszeichen" mehr - der Bildschirm bleibt dunkel. Ein Blick ins Innere fördert Spinnweben, tote Insekten und dicke Staubflocken zu Tage. Die Lüfter sind so verschmutzt, dass sie kaum noch Luft bewegen. Die mangelnde Kühlung hat zum Überhitzen und letztlich zur Zerstörung von elektronischen Komponenten geführt. Ein kostspieliger Austausch war notwendig.

Vorsorge ist jedoch möglich: Die Stromversorgung lässt sich mit einer sogenannten UPS (engl. uninterruptable power supply, unterbrechungslose Stromversorgung) wesentlich verbessern. Stromunterbrechungen und schwankende Netzspannung werden weitestgehend ausgeglichen. Der Einbau von zusätzlichen Lüftern befördert die entstehende Wärme aus dem Computergehäuse heraus, und eine vorsichtige Reinigung des Innenlebens von Zeit zu Zeit verhindert Ausfälle durch Verschmutzung.

Leichtsinn & UnwissenDie weitaus grössere "Gefahr" geht jedoch vom Bediener selbst aus. Unachtsamkeit und Leichsinnigkeit haben so manche Datensammlung unwiederbringlich vernichtet. Ein fehlendes Backup - also die sichere Aufbewahrung seiner Daten - bedeutet vielfach, dass wichtige Informationen, wie z.B. Geschäftsunterlagen oder persönliche Erinnerungen endgültig verloren sind. Auch das Internet mit seiner unkontrollierten Vielfalt hält so manchen Schädling bereit, der bei unvorsichtigem "Surfen" in den eigenen Computer gelangt und dort seine zerstörerische Arbeit verrichtet.

Wenn das Betriebsystem - in dem meisten Fällen Windows - nicht mehr startet, ist ein Zugriff auf die gespeicherten Daten erst einmal verwehrt. Diese sind jedoch in vielen Fällen noch vollständig vorhanden und können mit geeigneten Programmen ausgelesen und auf einem anderen Datenträger abgelegt werden. Jetzt kann das Betriebssystem neu installiert und die geretteten Daten zurückgespielt werden. Das ist zwar eine komplizierte Prozedur, ermöglicht aber die teilweise über Jahre zusammengetragene Datensammlung unbeschadet zu retten.

Gefahr aus dem InternetDie vielfältigen Gefahren des Internets sind nicht jedem vollständig bewusst. Die Problematik beginnt mit dem Verbindung des Computers zum Internet. Heutzutage bietet es sich an, einen Teil dieser Strecke drahtlos per WLAN-Funk zu überbrücken. Sei es, dass moderne Notebooks die benötigte Technik bereits ‚on Board’ haben oder kann vom Stellplatz des Computers zum Anschlusspunkt an der Wand eine unschöne Kabelverbindung eingespart werden; die notwendige Technik ist sehr preiswert geworden. Die Fallstricke entstehen durch falsche Einstellung dieser WLAN-Verbindung, wenn ein sogenanntes "offenes" Netz entsteht. Denn dann kann jeder im weiteren Umkreis den gesamten Datentransfer mitlesen - also auch Passwörter, Emails und sogar Banktransaktionen. Hier ist es unbedingt notwendig, dieses Funksystem durch ausgewiesene Fachleute so abzusichern, dass ein Zugriff für Fremde unmöglich wird. Wird dieses nicht sorgfältig genug durchgeführt, entsteht eine falsche Sicherheit. Einfache Verschlüsselungen können heutzutage wegen bekannter Schwachstellen mit einfachsten Mitteln innerhalb von wenigen Minuten geknackt werden. Man wähnt sich in Sicherheit, obwohl "die bösen Buben" weiterhin mithören.

Auch die Übertragung von Emails sollte abgesichert werden. Zwar ist im allgemeinen der Provider - also die Firma, welche die Verbindung zum Internet bereitstellt - recht zuverlässig, dennoch werden ohne besondere Einstellung alle Informationen im Klartext übertragen. So als wenn man Postkarten verschickt. Das mag für Urlaubsgrüsse ausreichen, doch vielfach sind persönliche oder gar geschäftliche Inhalte zu übermitteln, für die man dann einen geschlossenen Brief verwendet. Diese Vorgehensweise lässt sich auch beim Email-Versand nachbilden. Hier wird mit Verschlüsselungsmassnahmen sichergestellt, dass nur der berechtigte Empfänger die Inhalte lesen kann.

Vor Computer-Viren und -Trojanern schützten entsprechende Programme, welche die abgelegten Daten auf schädliche Software untersuchen. Weiterhin sollte eine sogenannte "Firewall" vorhanden sein, die Angriffsversuche aus dem Internet blockiert. Teilweise werden diese bei dem Windows-Betriebssystem bereits mitgeliefert und müssen nur noch richtig eingerichtet werden. So ausgerüstet ist ein relativ sicheres "Surfen" im Internet gewährleistet.

Weitere Verbesserungen bietet die Benutzung eines sicher eingestellten "Browsers" - also das Programm (z.B. Internet Explorer oder Firefox) welches zum Anzeigen der Internetdaten genutzt wird.

Ein Verlust von Daten kann aber auch Eintreten, wenn der Computer oder häufiger das Notebook gestohlen wird. Da in diesem Fall eine unbeschadete Rückgabe sehr unwahrscheinlich ist, sollten die darauf vorhandenen Daten vor Fremdzugriff geschützt werden. Ansonsten kann es passieren, dass die erbeuteten Informationen von den Dieben ausgewertet werden und diese dann z.B. mit den gespeicherten Bankdaten oder Kreditkartennummern das Konto leer räumen. Hier hilft eine hochsichere Verschlüsselung der privaten Daten, so dass diese bei Verlust nicht eingesehen werden können.

Damit ein Diebstahl möglichst vermieden wird, kann eine Videoüberwachungsanlage installiert werden, die zum Einen abschreckend wirkt und auf der anderen Seite im Fall des Falles wertvolle Hinweise zur Identifizierung und Ergreifung der Täter und damit zur Sicherstellung des Diebesgutes liefert. Es lässt sich auch einrichten, dass die aufgenommenen Bilder weltweit abgerufen werden können um beispielsweise mal schnell einen Blick "nach Thailand" zu richten.

Aber die Verbindung von Computer und Video ist auch zu unterhaltsamen Zwecken sinnvoll. Eine einigermassen schnelle Internetverbindung erlaubt den Zugriff auf eine grosse Anzahl von Radio- und Fernsehprogrammen, die teilweise fast "life" zu sehen sind.
Computer sind wichtiger Bestandteil unseres Alltags. DER FARANG gibt mit dieser Kolumne wertvolle Informationen zum richtigen und sicheren Umgang mit dieser Technik. Die fachliche Betreuung übernimmt die Firma ICE-Detlef Consult, die seit 2006 in Jomtien Beach, Soi Welcome ein Büro betreibt.

Detlef Bräunig (+66 (0) 8 4784 0115)und Holger Diebel (+66 (0) 8 4865 4855) stehen mit Rat und Tat zur Verfügung. Neben Computer-Service, -Schulungen und Sicherheitselektronik werden auch Dienstleistungen rund um Webdesign und das Internet angeboten.

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