Weniger Schlangen bedeuten mehr Ratten

Eine Straßenkatze trägt eine erbeutete Ratte in der Schnauze. Foto: epa/Rungroj Yongrit
Eine Straßenkatze trägt eine erbeutete Ratte in der Schnauze. Foto: epa/Rungroj Yongrit

BANGKOK: Das zunehmende Einfangen von Schlangen und deren Umsiedlung machen Experten für die Explosion der Rattenpopulation verantwortlich.

„Thai Rath“ berichtet, dass im letzten Jahr 4.519 Pythons und weitere Schlangen in Bangkok gefangen wurden. Der Yanawa-Bezirk im Südosten der Stadt hatte die meisten mit 786, gefolgt von Hua Mark mit 627 und Bang Khun Thian mit 608. In den ersten vier Monaten des Jahres 2018 wurden bereits 881 Pythons und 18 Warane sowie weitere Schlangen gefangen. Davon wurden 913 in Nationalparks und im Umland ausgesetzt. Gemäß dem Umweltexperten Suphasorn Pathumratanathan wurden seit Anfang 2017 etwa 5.500 Ratten tötende Tiere aus der Stadt vertrieben. Sie hätten in diesem Zeitraum 600.000 Ratten fressen können. Kein Wunder also, dass die Nagetierpopulation in der Stadt jetzt bei mindestens eine Million liegt.

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Thomas Thoenes 26.05.18 09:06
Bei den Müllbergen
die in ganz Thailand wachsen und gedeihen, müsste man schon Schlangen züchten und zukaufen um der Rattenplage mit natürlichen Fressfeinden Herr zu werden. 1 MIO Ratten Population? BKK? Das soll wohl ein schlechter Scherz sein. Da würde ich mal 2 Nullen dran hängen. Außerdem hinkt die Rechnung mit den "Ratten tötenden Tieren" etwas. Ratten sind intelligent und sehr geschickte nachtaktive Tiere während Warane und Schlangen tagaktiv sind. Ratten machen also maximal 10 - 20 % der Nahrung von Schlangen und Waranan aus, weil diese doch eher selten aufeinander treffen. Hier wird einfach nur wieder ein Problem mit irgendwelchen Zahlen auf eine falsche Ursache gelenkt. Das Problem der Rattenplage ist der Müll und nicht irgendeine Populationsschwankung anderer Tierarten.
Oliver Harms 26.05.18 09:05
wie kommt die rechnung zustande?
zumindestens wurde diese rechnung ohne das fressverhalten der schlangen gemacht.die fressen nicht solche massen an beutetieren.