Wagenknecht wirft Nato Stärkung des IS vor

Foto: epa/Paul Zinken
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BERLIN (dpa) - Linke-Fraktionschefin Sarah Wagenknecht hat den geplanten Einstieg der Nato in die Koalition gegen die Terror-Organisation «Islamischer Staat» (IS) scharf kritisiert. «Gefährlich ist diese Entscheidung vor allem deshalb, weil alle Mitgliedstaaten der Nato dann für die Alleingänge einzelner Länder in Haftung genommen werden können», sagte sie der Deutschen Presse-Agentur. «Wenn US-Präsident Trump demnächst einmal wieder glaubt, von innenpolitischen Problemen durch einen Militärschlag gegen syrische Truppen ablenken zu müssen, ist künftig automatisch die gesamte Nato involviert.»

Bei einem solchen Angriff könnten dann auch russische Soldaten getötet werden. «Der Konflikt kann dadurch zwischen der Nato und Russland in einer Weise eskalieren, die akut den Weltfrieden bedroht. Das ist einfach unverantwortlich.»

Auf dem Nato-Gipfel in Brüssel soll am Donnerstag der Einstieg der Nato in eine Anti-IS-Koalition formell beschlossen werden. Vor allem US-Präsident Donald Trump dringt auf eine stärkere Beteiligung des Bündnisses am Kampf gegen den Terror. Bisher sind nur die einzelnen Nato-Staaten Mitglied der Anti-IS-Allianz, nicht aber das Bündnis als solches.

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Jürgen Franke 26.05.17 22:13
Vermutlich wird die LINKE wieder in den
Bundestag mit 7-10% Stimmenanteil einziehen (vor 4 Jahren 8,6%) Das Problem ist, dass die SPD eine Koalition mit den LINKEN ausschließt, da es lt. SPD Bürgermeister Scholz, möglich sein muß, die Bundeswehr als Nato Mitglied, auch im Ausland überall einzusetzen.
Marcel Edouard Petter 26.05.17 20:04
Sahra Wagenknecht
Es freut mich, dass Jürgen und Norbert dies auch so sehen! Für mich auch die einzige Politikerin in Deutschland, der ich meine Stimme geben würde. Ich bin halt kein Deutscher und kann meine Stimme nicht beibringen. Leider ist Sahra Mitglied in einer Partei, welche sich glücklich schätzen kann, wenn sie die 5 Prozent Hürde schafft.
Norbert Kurt Leupi 26.05.17 15:28
Es ist bedauerlich...
ja ,so ist es leider , lieber Jürgen ,dass man " unserer Sahra " so wenig Gehör einräumt ! Leider fehlt bei vielen auch bei 200 km Fernsicht der Durchblick ! Und wer dauernd beide Augen zudrückt, dem fehlt schon längstens der Ueberblick , nicht nur bei den "Abgehängten und Politikverdrossenen " ! Und weil sie gut aussieht , hat sie es eher schwerer als leichter im Leben ! Denn Schönheit ist nicht überall ein gern gesehener Gast , denn die "Hässlichen " halten nicht viel von Schönheit !
Jürgen Franke 26.05.17 11:40
Es ist höchst bedauerlich, dass diese
Stimme der Frau Dr. Wagenknecht so wenig Gehör findet. Aber wer, als Frau, so intelligent ist und noch dazu so gut aussieht, ist beim Wählervolk in Deutschland kaum beliebt.