Vulkan brodelt auf Bali

​Mehr als 14.000 fliehen

Foto: epa/Made Nagi
Foto: epa/Made Nagi

JAKARTA (dpa) - Auf der indonesischen Urlaubsinsel Bali rechnen die Behörden nun mit einem unmittelbar bevorstehenden Ausbruch des Vulkans Mount Agung. Die Lage sei besorgniserregend, es gebe Furcht vor einer plötzlichen Eruption, sagte der Vulkanologe der Regierung, Gede Suantika am späten Freitag (Ortszeit). Der über 3.000 Meter hohe Mount Agung im Distrikt Karangasem weist seit Tagen eine erhöhte Aktivität auf.

Seit Freitagabend gilt die höchste Alarmstufe vier, wie ein Sprecher der Nationalen Katastrophenschutzbehörde mitteilte. Mehr als 14.000 Anwohner aus Dörfern in der Nähe des Vulkans haben mittlerweile ihre Häuser verlassen. Lastwagen der Regierung brachten sie in Notunterkünfte, die in Schulen, Sporthallen und auf dem offenen Feld eingerichtet wurden.

Gut 10.000 Helfer seien mobilisiert worden, um bei der Evakuierung der Dörfer anzupacken, sagte Sutopo Nugroho von der Katastrophenschutzbehörde weiter. Rund 80.000 Menschen leben im näheren Umkreis von Mount Agung.

Der Berg ist auch bei ausländischen Wanderern beliebt. Zuletzt war der Vulkan in den Jahren 1963 und 1964 ausgebrochen, damals starben etwa 1.500 Menschen. Indonesien liegt auf dem Pazifischen Feuerring. In dem Gebiet treffen verschiedene Platten der Erdkruste aufeinander, es kommt oft zu Erdbeben und vulkanischen Eruptionen. In Indonesien gibt es etwa 130 aktive Vulkane.

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