Volksabstimmung über Atomausstieg in der Schweiz

Foto: epa/Steffen Schmidt
Foto: epa/Steffen Schmidt

BERN (dpa) - In der Schweiz hat die Volksabstimmung über den langfristigen Ausstieg aus der Atomenergie begonnen. Das Verbot neuer Kernkraftwerke steht im neuen Energiegesetz, das die Regierung sich durch die Abstimmung absegnen lassen will. Sie verspricht auch, erneuerbare Energien besser zu fördern. Die fünf bestehenden Kernkraftwerke sollen am Netz bleiben, so lange sie sicher sind. Die konservative SVP ist dagegen und warnt vor massiv höheren Stromrechnungen.

In einigen Kantonen laufen am Sonntag auch regionale Abstimmungen. In Zürich geht es darum, ob Schüler eine zweite Fremdsprache künftig erst in der höheren Schule lernen sollen. In Basel wird über einen Radweg rund um die Altstadt abgestimmt. In Uri sollen teure Kurse für Autofahranfänger abgeschafft werden. Nicht alle Abstimmungen sind so anschaulich. Den Wallisern liegt ein «Antrag auf Änderung des Ausführungsgesetzes zum Bundesgesetz über die Raumplanung» vor.

Etwa 5,3 Millionen Schweizer können abstimmen. Die Wahlbeteiligung liegt selten über 50 Prozent. Die Wahllokale schließen am Mittag. Bis zu 90 Prozent der Schweizer stimmen aber per Briefwahl ab.

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Norbert Kurt Leupi 22.05.17 15:11
Eigentlich bedauerlich...
richtig , geehrter Jürgen ! Die Stimmfaulheit der Eidgenossen ,die die direkte Demokratie eigentlich stärken sollten nimmt bedrohliche Ausmasse an ! Leider sind die Stammtischpolitiker und Stammtischwähler in der Uebermacht , denn dort können sie über das meckern , über das sie aus Faulheit gar nicht abgestimmt haben ! Zum Wahllokal muss man hingehen , am Stammtisch kann man gemütlich sitzen bleiben ! Dann gibts noch die "Siebenschläfer " , die den Wahlsonntag lieber unter der warmen Bettdecke " verpassen "!
Jürgen Franke 22.05.17 09:33
Eigentlich sehr bedauerlich, dass es zu einer
gelebten Demokratie eben auch gehört, sich nicht an der Wahl zu beteiligen.
Norbert Kurt Leupi 21.05.17 21:29
Erneute Ohrfeige
und Abfuhr für die SVP ! Das " CH-Volch " nimmt das neue Energiegesetz über den langfristigen Ausstieg aus der Atomkraft mit gut 58% an ! Und als "Nachspeise " : der Kanton Waadt bleibt rot-grün ! Freude herrscht !