PHNOM PENH (dpa) - Nach der Schreckensherrschaft der Roten Khmer in den 1970er Jahren in Kambodscha wurden 2014 zwei frühere Führungsfiguren wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu lebenslanger Haft verurteilt. Am Mittwoch verkündet das Völkermordtribunal in der Nähe der Hauptstadt Phnom Penh das Urteil im Berufungsverfahren. Vor Gericht müssen sich der einstige Stellvertreter von Regime-Chef Pol Pot, Nuon Chea (90), und der damalige Präsident Khieu Samphan (85) verantworten.
Die Roten Khmer wurden 1979 durch die Invasion Vietnams nach fast vier Jahren Schreckensherrschaft verjagt. Unter den Kommunisten waren in vier Jahren bis zu 1,7 Millionen Menschen umgekommen. Vor dem Tribunal werden Verantwortliche zur Rechenschaft gezogen.