Video von in Mali entführter Missionarin aus der Schweiz aufgetaucht

Die vor einem Jahr enführte Schweizer Missionarin (l.) auf einem Schulfest in Timbuktu 2014. Archivfoto: epa/Str
Die vor einem Jahr enführte Schweizer Missionarin (l.) auf einem Schulfest in Timbuktu 2014. Archivfoto: epa/Str

BAMAKO (dpa) - Ein Jahr nach der Entführung einer Missionarin durch islamistische Terroristen in Mali gibt es anscheinend wieder ein Lebenszeichen von der Schweizerin. In einem Video ist eine Frau in einen schwarzen Schleier gehüllt zu sehen, wie sie der Schweizer Regierung für Bemühungen um ihre Freilassung dankt. Das Video wurde von der Extremistenorganisation Al-Kaida im Islamischen Maghreb (AQIM) veröffentlicht, wie die auf Beobachtung von Terror-Propaganda spezialisierte Site Intelligence Group am Dienstag mitteilte.

In der Videobotschaft identifiziert sich die Frau als die entführte Missionarin und sagt, die Aufnahme sei vom 31. Dezember. Sie dankt ihrer Familie und sagt: «Ich bin bei guter Gesundheit». Das Schweizer Außenministerium erklärte am Mittwoch auf Anfrage, das Video sei der Behörde bekannt. Die Schweiz fordere weiterhin die bedingungslose Freilassung der Entführten.

Die Echtheit des Videos konnte nicht unabhängig bestätigt werden. Sollte es sichals echt herausstellen, wäre es das dritte Lebenszeichen seit ihrer Entführung aus der nördlichen Stadt Timbuktu Anfang Januar 2016. Die Missionarin war bereits 2012 in Mali entführt worden. Damals kam sie jedoch nach knapp zwei Wochen wieder frei. In der ersten Botschaft nach ihrer erneuten Entführung forderte AQIM unter anderem die Freilassung von inhaftierten Terroristen.

Der Norden des westafrikanischen Staats ist von der Sahara geprägt und gilt als Rückzugsort verschiedener islamistischer Terrorgruppen. Die Bundeswehr beteiligt sich derzeit an einer UN-Friedensmission zur Stabilisierung des Landes.

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