Veruntreuung von Spendengeldern

Symbolbild: somartin / Fotolia.com
Symbolbild: somartin / Fotolia.com

CHIANG MAI: Lange blieb es still um die Errichtung des höchsten Flaggenmastes der Welt in der Provinz Chiang Rai, wenige Kilometer von der Grenze zu Laos und vom Fluss Mekong entfernt, dessen Bauarbeiten im letzten Jahr aufgenommen wurden.

Nun, ein Jahr später, erfährt das Projekt wieder großes Interesse der Öffentlichkeit und wird von einem Skandal überschattet. So wurde der Initiator von der Polizei verhaftet, mit dem Vorwurf, Spendengelder in Millionenhöhe veruntreut zu haben, die für die Errichtung des Prestigeobjektes bestimmt waren, mit dem die drei Säulen – Nation, buddhis­tische Religion und Monarchie – gewürdigt werden sollten.

Den Stein ins Rollen brachte das mit den Bauarbeiten beauftragte Unternehmen Asian Thai Development. Es erstattete bei der Polizei Anzeige und trug vor, dass es den Auftrag erhielt, die Arbeiten für 24 Millionen Baht auszuführen, nach einer Zahlung von zwei Millionen Baht jedoch kein Geld mehr vom Auftraggeber erhielt, weshalb die Bauarbeiten eingestellt wurden.

Ihm wird vorgeworfen, sich mit dem Geld abgesetzt zu haben. Er wurde jedoch schnell von der Polizei aufgespürt und verhaftet. Der Großteil des Geldes stammte aus einer Spendensammelaktion für die Umsetzung des Projektes, weshalb die Beamten schon etwas verwundert sind, dass neben dem geprellten Bauunternehmen noch kein Spender bei der Polizei Anzeige erstattet hatte.

Mit 189 Metern sollte der Flaggenmast der höchste der Welt werden. Man hatte sich auf diese Höhe festgelegt, weil 1-8-9 in Thailand eine Glückszahl ist: 1 + 8 = 9.

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