BANGKOK: Während die Ermittlungen gegen den Bau-Magnaten Premchai Karnasuta wegen Wilderei andauern, glauben über 64 Prozent der jetzt befragten Frauen und Männer nicht, dass der Milliardär vor Gericht gestellt und verurteilt wird.
Fast zwei Drittel gehen davon aus, dass Premchai Karnasuta (1. v. l.) nicht bestraft wird, weil er einer „einflussreichen Gruppe“ angehört. Das Bangkok University Research Center hatte 1.202 Personen nach ihrer Meinung zum Rechtssystem gefragt. Die Umfrage ergab weiter, dass 53,3 Prozent der Befragten den Red-Bull-Erben Vorayuth „Boss“ Yoovidhya (2. v. l.), der im Jahr 2012 einen auf dem Motorrad fahrenden Polizisten mit seinem Ferrari erfasst, getötet und liegengelassen hatte, nicht vor Gericht sehen. 50 Prozent der Befragten sind sich sicher, dass die Justiz den mit einem Haftbefehl gesuchten ehemaligen Abt und Gründer des Dhammakaya-Tempels, Phra Dhammachayo (3. v. l.), nicht vor Gericht bringen wird. Und 49 Prozent glaubten, dass niemand wegen des verdächtigen Todes des jugendlichen Kadetten Pakapong Tanyakan (4. v. l.)an der Vorbereitungsschule der Akademie der Streitkräfte in Nakhon Nayok bestraft wird.
Auf die Frage, welche Gruppe von Menschen mit einer Straftat wahrscheinlich davonkommen würde, nannten 69,2 Prozent die „Gruppe der einflussreichen Persönlichkeiten“. Genannt wurden weiter Politiker (63,6 Prozent), wohlhabende Menschen (61,5 Prozent), Beamte, Polizei und Militär (45,2 Prozent) sowie Mönche (21,1 Prozent). Über ein Drittel der Befragten (37,6 Prozent) glaubte, dass das Justizsystem Schlupflöcher aufweist, die es Tätern ermöglichten, sich der Justiz zu entziehen. Nur 5,7 Prozent sehen legale Verfahren als gerecht und transparent an.