BANGKOK/GENF: Das Büro des Hohen Kommissars der Vereinten Nationen für Menschenrechte (OHCHR) hat die Massenverhaftungen durch das thailändische Militär verurteilt und das Ende von Verhandlungen gegen Zivilisten vor Militärgerichten gefordert.
Auf einer Pressekonferenz in Genf sagte OHCHR-Sprecherin Ravina Shamdasani: „Wir sind sehr besorgt über die anhaltenden Beschränkungen demokratischer Rechte in Thailand und fordern eine sofortige Rückkehr zu einer Zivilregierung." Nach dem Militärputsch im Mai 2014 seien die freie Meinungsäußerung sowie die Versammlungsfreiheit stark eingeschränkt worden. Nach Angaben des OHCHR sollen seit dem Putsch mindestens 1.300 Menschen vom Militär vernommen worden sein. Seit Juni dieses Jahres seien mindestens 115 Frauen und Männer verhaftet oder von Militärgerichten verurteilt worden, berichtet „The Nation“ weiter. „Wir fordern Thailand auf, sofort alle Anklagen gegen politische Aktivisten fallen zu lassen und Inhaftierte frei zu lassen sowie Verhandlungen vor Militärgerichten auszusetzen“, sagte Shamdasani.