Vereine wählen neuen Fußballboss

Sechs Kandidaten bewerben sich um die Nachfolge von Worawi Makudi

Vereine wählen neuen Fußballboss

THAILAND: Für den Thailändischen Fußballverband FAT geht eine Ära zu Ende. 18 Jahre hat Worawi Makudi den Verband mit strenger Hand geführt. Bei den Vorstandswahlen am Donnerstag, 11. Februar, darf er nicht mehr antreten. Die Ethikkommission des Weltfußballverbandes FIFA hat ihn erst 90 Tage und dann weitere 45 Tage für alle fußballerischen Aktivitäten gesperrt. Der FAT bekommt einen neuen Präsidenten.

Damit kommt Hoffnung auf, dass die seit Jahren anhaltenden internen Konflikte zwischen dem FAT, den Fußballligen und den Vereinen beigelegt werden. Denn die Streitereien wurden vorwiegend dem selbstherrlichen Makudi angelastet.

Sechs Männer bewerben sich um das Amt: der ehemalige nationale Polizeichef Somyot Poompunmuang, der ehemalige Trainer der Nationalmannschaft Charnwit Phalajivin, der ehemalige Manager der Nationalmannschaft Thavatchai Sajakul, der ehemalige FAT-Generalsekretär Pinit Sasinin, der Präsident des Bangkok FC Natthapol Teepsuwan und Chaisap Tharat Rittern.

Nur zwei Kandidaten werden Chancen eingeräumt: Somyot (links im Bild) und Charnwit (rechts im Bild). Somyot wird unterstützt von den Vereinen Buriram United, Chonburi FC und Bangkok Glass sowie der King Power Group, Besitzer des englischen Erstligisten Leicester City. Zu seinem „Five Fairs“-Programm zählen Transparenz und Fairness in Management und Finanzen, die Schaffung einer Fußball-Akademie und dass alle Vereine von den Geschäften und Privilegien des FAT profitieren: „Sollte ich gewählt werden, werde ich den Clubs ihre Rechte zurückgeben“, sagte er bei seiner Nominierung.

Charnwit gilt als Vertrauter von Worawi Makudi. Doch der 60-Jährige widerspricht: „Ich vertrete die Menschen im ganzen Land, ich werde für alle Vereine arbeiten, ich bin kein Repräsentant des Worawi-Lagers.“ Unterstützt wird er u.a. von den Erstligisten Muang Thong und Sisaket. Er verspricht den Fans, er werde alles unternehmen, damit das Nationalteam im Jahr 2018 erstmals an einer Weltmeis­terschaft teilnimmt. Zudem will er bei seiner Arbeit als Präsident der wachsenden Popularität des thailändischen Fußballs Rechnung tragen.

Am 11. Februar sind 72 Vereine stimmberechtigt: jeweils 18 aus der Ersten und Zweiten Liga, 30 aus den Regionalligen und sechs aus weiteren Vereinen.

Worawi Makudi soll trotz des Verbots, sich fußballerisch zu betätigen, im Hintergrund für den FAT und den Kandidaten Charnwit Phalajivin die Fäden ziehen. Ein Video zeigt ihn mit Charnwit bei einem Treffen mit Mitgliedern aus zehn Vereinen in Südthailand. Laut der Website supersubthailand.com flog Makudi mit Charnwit und weiteren Vertrauten nach Hat Yai.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.
Pflichtfelder

Es sind keine Kommentare zum Artikel vorhanden, bitte schreiben Sie doch den ersten Kommentar.