Afghanistan-Nachbarn zu Kooperation aufgerufen

Foto: epa/Hedayatullah Amid
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TASCHKENT (dpa) - In den internationalen Friedensbemühungen für Afghanistan hat das Nachbarland Usbekistan die Staaten der Region zu einer engen Kooperation aufgerufen.

«Sicherheit für Afghanistan ist auch Sicherheit für Usbekistan und ein Pfand für Stabilität und ein Erblühen des Großraums Zentral- und Südasien», sagte der usbekische Präsident Schawkat Mirsijajew in Taschkent. Bei einer internationalen Konferenz am Dienstag rief er die radikalislamischen Taliban in Afghanistan zu Friedensgesprächen mit der Regierung auf. Er bot sein Land als Plattform dafür an.

Der afghanische Staatschef Aschraf Ghani als Ko-Gastgeber des Treffens in Taschkent verurteilte jüngste Selbstmordanschläge der Taliban. Er hatte im Februar Friedensgespräche angeboten, die von der bewaffneten Opposition aber abgelehnt wurden. Weil sich die Sicherheitslage in Afghanistan verschlechtert, erwägt die NATO, ihre Truppen dort wieder aufzustocken.

Die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini sagte in Taschkent Unterstützung bei allen Bemühungen um eine Ende des jahrelangen Krieges in Afghanistan zu. Die Ex-Sowjetrepublik Usbekistan schaltet sich als neuer Akteur in die Konfliktlösung ein und hat außer den zentralasiatischen Nachbarn auch Russland, China, Indien, Pakistan, Iran und Saudi-Arabien zu der Konferenz eingeladen.

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