USAverschärfen Auflagen für visumfreie Einreise

Foto: epa/Andrew Gombert
Foto: epa/Andrew Gombert

WASHINGTON: Nach den Pariser Terroranschlägen verschärfen die USA ihre Einreisebestimmungen für Besucher ohne Visum.

Mit strengeren Regeln für das «Visa Waiver»-Programm (VWP) zur visumfreien Einreise, an dem Deutschland und 37 weitere Länder teilnehmen, sollen Terroristen mit entsprechenden Pässen abgehalten werden. Hintergrund seien die Pariser Attacken und die anhaltende Bedrohung durch ausländische Kämpfer, wie das Weiße Haus am Montag mitteilte.

So muss die elektronischen Einreiseerlaubnis (ESTA) künftig auch Angaben zu Reisen in Länder enthalten, die Terroristen Zuflucht bieten. Auch die bessere Nutzung biometrischer Daten, etwa Fingerabdrücke, ist im Gespräch. Die Geldstrafe für Fluggesellschaften, die Passdaten ihrer Passagiere nicht ausreichend überprüfen, soll von 5.000 auf 50.000 Dollar (47.300 Euro) erhöht werden. Zudem verhandelt Washington mit sieben Ländern, darunter Belgien und den Niederlanden, damit Kontrollen zur Einreise bereits an dortigen Flughäfen vorgenommen werden und nicht erst nach Ankunft in den USA.

Nach den Pariser Attacken war das Programm, mit dem Besucher bis zu 90 Tage visumfrei in die USA reisen können, erneut in die Kritik geraten. Einige Kongressmitglieder fordern, Länder ausschließen zu dürfen, die nicht ausreichend mit US-Behörden kooperieren. 2012 reisten mit 19,1 Millionen Menschen 40 Prozent aller ausländischen Besucher über das VWP ein, die meisten davon aus Europa und Asien.

Senatorin Dianne Feinstein, die das VWP als «weiche Schattenseite unserer Richtlinien zur nationalen Sicherheit» bezeichnet hat, will jeden vom Programm ausschließen, der innerhalb der vergangenen fünf Jahre nach Syrien oder in den Irak gereist ist. Sowohl Geschäftsleute als auch die Tourismusindustrie haben ein Interesse daran, dass das ohnehin schon aufwendige US-Einreiseverfahren nicht allzu kompliziert und langwierig wird.

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Leserkommentare

Vom 11. bis 21. April schließen wir über die Songkranfeiertage die Kommentarfunktion und wünschen allen Ihnen ein schönes Songkran-Festival.

Jack N.Kurt Leupi 22.12.16 18:13
USA verschärfte Auflagen für.........
The Way of Life endet in der Sackgasse! Die ehemalige "Weltnation" ,mit Cola und Burgern als Kulturgut, hat den Zenith überschritten.Das Volk der von den Amis als Schurkenstaaten benannten Ländern, machen den "Cowboys" unerwartete Sorgen. Die Angst wird zu Hass und der Hass führt zur Gewalt und in diese Spirale haben sich die ehemaligen "Weltpolizisten" begeben.Man traut niemandem mehr, nicht mal dem Nachbarn.Demokratie heisst bei denen schon seit längerer Zeit :Heimatschutz ! Sitting Bull hat recht, nicht mal ein Indianerhäuptling geht noch freiwillig dorthin.Wenn man morgens weggeht, weiss man nicht, ob man abends auch wieder heimkommt. God bless die 52 verunsicherten Staaten !
Jürgen Franke 03.12.15 00:24
Leider sind das
die richtigen Maßnahmen, um Terroristen nicht erst ins Lad zu lassen. Es sei denn, sie sind schon da. Wer in die USA will, hat sich schon längst an das Procedere der Einreise gewöhnt.
Sitting Bull 02.12.15 17:48
Es wird immer bizarrer.
Aber mal ehrlich: Wer fliegt denn da noch freiwillig hin?