USA greifen Flugplatz der syrischen Armee an

 Eine Tomahawk-Rakete wird von einem Schiff der US-Navy abgefeuert. Foto: epa/Carlos M. Vazquez/us Navy
Eine Tomahawk-Rakete wird von einem Schiff der US-Navy abgefeuert. Foto: epa/Carlos M. Vazquez/us Navy

WASHINGTON (dpa) - Wenige Tage nach einem mutmaßlichen Giftgasangriff lässt US-Präsident Trump Raketen auf einen Flughafen der syrischen Armee abschießen. Russland warnte die USA zuvor vor einem militärischen Eingreifen.

Die USA haben einen Flughafen der syrischen Armee angegriffen. Mehrere Dutzend Raketen des Typs Tomahawk seien abgeschossen worden, sagte eine Pentagon-Mitarbeiterin am Donnerstagabend (Ortszeit) der Deutschen Presse-Agentur in Washington. Sie machte zunächst keine weiteren Angaben, kündigte aber Einzelheiten zu einem späteren Zeitpunkt an.

US-Medien berichteten von mehr als 50 Raketen, die von Kriegsschiffen im Mittelmeer abgefeuert worden seien. Bei dem Angriffsziel handele es sich um jenen Militärflugplatz, von dem aus am vergangenen Dienstag nach US-Lesart ein Giftgasanschlag der Assad-Regierung verübt worden sei.

US-Präsident Donald Trump und Außenminister Rex Tillerson hatten nur Stunden zuvor den Druck auf die Regierung des syrischen Staatschefs Baschar al-Assad erhöht. Trump sagte mit Blick auf Assad: «Ich denke er ist der, der die Dinge verantwortet. Und ich denke, es sollte etwas passieren.»

Die USA wollten eine internationale Koalition schmieden, um Assad abzulösen, sagte Tillerson. Trump hatte sich von seinem Verteidigungsminister James Mattis über militärische Optionen im Syrien-Konflikt unterrichten lassen.

Der UN-Sicherheitsrat hatte sich zuvor bei einer Sondersitzung in New York erneut nicht auf eine neue Syrien-Resolution verständigen können. Russland warnte die USA vor «negativen Konsequenzen» bei einem militärischen Eingreifen. «Alle Verantwortung bei einer militärischen Aktion liegt auf den Schultern von denen, die diese fragwürdige und tragische Unternehmung beginnen», sagte der stellvertretende russische UN-Botschafter Wladimir Safronkow vor Journalisten im UN-Hauptquartier in New York.

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