US-Vizepräsident trifft Soldaten

Foto: epa/Jim Lo Scalzo
Foto: epa/Jim Lo Scalzo

KABUL (dpa) - US-Vizepräsident Mike Pence hat sich bei seinem überraschenden Afghanistan-Besuch nicht nur mit US-Soldaten, sondern auch mit Präsident Aschraf Ghani getroffen. Das geht aus Erklärungen des Präsidentenpalastes und der US-Botschaft in Kabul vom Freitag hervor. Pence war der höchstrangigste US-Besucher in Afghanistan in diesem Jahr.

Ein Thema sei die Sicherheitslage gewesen, heiß es weiter. Diese hat sich im Krieg mit den radikalislamischen Taliban 2017 deutlich verschlechtert. Laut einem Reporter des Senders CNN sagte Pence zu Ghani: «Wir sind hier, um das durchzuziehen. Wir glauben, dass wir jetzt auf einem Weg sind, der zu einem dauerhaftem Sieg für Freiheit und Sicherheit führt.» Pence habe auch betont, wie wichtig es sei, rechtzeitig die Parlaments- und Präsidentenwahlen vorzubereiten, die 2018 und 2019 anstehen.

Pence war überraschend nach Afghanistan gereist. CNN berichtete, er sei nicht mit einem Flugzeug der US-Regierung, sondern in einem «normalen, grauen C-17-Militärtransportflugzeug gelandet, um seine Ankunft geheim zu halten». Der Vizepräsident sei danach mit einem «schwer bewaffneten Helikopterkonvoi» vom Militärstützpunkt Bagram zum Präsidentenpalast geflogen. Bei einem Besuch von Verteidigungsminister James Mattis im September war der Kabuler Flughafen mit Raketen beschossen worden.

Vor US-Soldaten auf dem Militärstützpunkt Bagram sagte Pence später, er sei im Namen von Präsident Donald Trump gekommen, um sich bei ihnen für ihren Dienst zu bedanken. Trump hat Afghanistan bislang nicht besucht, auch in einem anderen Kriegsgebiet war er noch nicht. Das US-Militär hat derzeit rund 15.000 Soldaten in Afghanistan. Trump hatte die Truppenstärke im Sommer aufgestockt.

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