US-Soldat unter Mordverdacht bleibt in US-Gewahrsam

MANILA: Ein wegen Mordes auf den Philippinen angeklagter US-Soldat bleibt vorerst in US-Gewahrsam. So sehe es das Abkommen über die Stationierung von US-Soldaten auf den Philippinen vor, sagte US-Botschafter Philip Goldberg am Mittwoch im Rundfunk.

Er lehnte einen Antrag der philippinischen Justiz auf Auslieferung des Mannes ab. Der 19-jährige Soldat soll im Oktober in Olongapo City die Transsexuelle Jennifer Laude (geb. Jeffrey Laude) umgebracht haben. Er befindet sich nach Angaben der Botschaft auf einem US-Stützpunkt auf den Philippinen in Gewahrsam.

Die USA hatten in ihrer einstigen Kolonie Jahrzehnte lang zahlreiche Stützpunkte mit Zehntausenden Soldaten. Nach Gewalttaten von US-Soldaten gab es vor mehr als 20 Jahren heftige Proteste. Die Philippinen orderten den US-Abzug in den 90er Jahren an. In diesem Frühjahr unterzeichneten die Regierungen einen Verteidigungsvertrag. Danach sollen drei bis fünf Stützpunkte wieder aktiviert werden.

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