US-Marine besucht Agent-Orange-Opfer

Marine-SoldatenInnen besuchten am Mittwoch ein Hilfszentrum, in dem Kinder versorgt werden, die wegen des Entlaubungsmittels mit Behinderungen zur Welt kamen. Foto: epa/STR
Marine-SoldatenInnen besuchten am Mittwoch ein Hilfszentrum, in dem Kinder versorgt werden, die wegen des Entlaubungsmittels mit Behinderungen zur Welt kamen. Foto: epa/STR

DANANG (dpa) - Als Zeichen der Aussöhnung hat eine Militärkapelle der amerikanischen Armee in Vietnam vor Opfern des Giftes Agent Orange gespielt, das die USA im Vietnam-Krieg großflächig versprüht hatten.

Die Band trat am Mittwoch im Küstenort Danang in einem Hilfszentrum auf, in dem Kinder versorgt werden, die wegen des Entlaubungsmittels mit Behinderungen zur Welt kamen. Insgesamt versprühten die US-Truppen bis Mitte der 1970er Jahre mehr als 75 Millionen Liter Pestizide über dem damals noch geteilten südostasiatischen Land.

Der Auftritt war Teil eines Besuchs des amerikanischen Flugzeugträgers «Carl Vinson», der seit Montag in Danang Station macht. Das Schiff mit mehr als 6.000 Soldaten Besatzung ist seit Kriegsende der erste US-Flugzeugträger in Vietnam.

Die USA haben sich für den Einsatz des Entlaubungsmittels nie offiziell schuldig bekannt. Mit verschiedenen Projekten beteiligen sie sich aber daran, die Folgen zu mildern. Insgesamt fielen dem Vietnam-Krieg mehrere Millionen Menschen zum Opfer. Die Zahl der US-Soldaten, die ums Leben kamen oder immer noch vermisst werden, wird mit mehr als 58.000 angegeben.

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Leserkommentare

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Jürgen Franke 08.03.18 21:15
Es besteht auch keine Veranlassung für die
USA sich für den Einsatz des Entlaubungsmittel schuldig zu bekennen, da die Medien uns täglich eintrichtern, dass alles was die USA machen, richtig und sinnvoll ist
Mekhong Mau Mau 08.03.18 16:53
Ein Hohn auf die Opfer
Die Amis werden weiterhin überall verbrannte Erde hinterlassen. Keine finanzielle Hilfe der Armee für die armen Kinder, aber Waffen verkaufen wollen.
Kurt Wurst 08.03.18 13:26
In Musik gehüllt
welch eine schöne Vorstellung..........aber kein Techno bitte.............
Ingo Kerp 08.03.18 13:21
Wenn die Amis überall da, wo sie Untaten wie z.B. das Versprühen von "Agent orange" vorgenommen haben jetzt eine Band hinschicken würden, wäre der Erdball weltweit in Musik gehüllt.