DANANG (dpa) - Als Zeichen der Aussöhnung hat eine Militärkapelle der amerikanischen Armee in Vietnam vor Opfern des Giftes Agent Orange gespielt, das die USA im Vietnam-Krieg großflächig versprüht hatten.
Die Band trat am Mittwoch im Küstenort Danang in einem Hilfszentrum auf, in dem Kinder versorgt werden, die wegen des Entlaubungsmittels mit Behinderungen zur Welt kamen. Insgesamt versprühten die US-Truppen bis Mitte der 1970er Jahre mehr als 75 Millionen Liter Pestizide über dem damals noch geteilten südostasiatischen Land.
Der Auftritt war Teil eines Besuchs des amerikanischen Flugzeugträgers «Carl Vinson», der seit Montag in Danang Station macht. Das Schiff mit mehr als 6.000 Soldaten Besatzung ist seit Kriegsende der erste US-Flugzeugträger in Vietnam.
Die USA haben sich für den Einsatz des Entlaubungsmittels nie offiziell schuldig bekannt. Mit verschiedenen Projekten beteiligen sie sich aber daran, die Folgen zu mildern. Insgesamt fielen dem Vietnam-Krieg mehrere Millionen Menschen zum Opfer. Die Zahl der US-Soldaten, die ums Leben kamen oder immer noch vermisst werden, wird mit mehr als 58.000 angegeben.
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