Pompeo will neue Iran-Strategie umreißen

US-Außenminister Mike Pompeo. Foto: epa/Al Drago
US-Außenminister Mike Pompeo. Foto: epa/Al Drago

WASHINGTON (dpa) - Nach dem Ausstieg der USA aus dem Atomdeal will US-Außenminister Mike Pompeo Washingtons neue Strategie im Umgang mit dem Iran umreißen.

Sein Ministerium kündigte an, Pompeo wolle eine «diplomatische Landkarte» und eine «neue Sicherheitsarchitektur» vorlegen. Pompeo spricht am Montag bei der konservativen Heritage Stiftung (1.500 MESZ) in Washington.

US-Präsident Donald Trump hatte am 8. Mai im Alleingang den Ausstieg der USA aus dem Atomdeal erklärt. Er setzte Wirtschaftssanktionen wieder in Kraft. In dem Abkommen von 2015 verpflichtet sich die internationale Gemeinschaft, Sanktionen gegen die Islamische Republik aufzuheben. Im Gegenzug soll ausgeschlossen werden, dass der Iran Atomwaffen entwickelt.

Aus dem US-Außenministerium hieß es, Pompeo habe vor seiner Rede mit den Außenministern Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens gesprochen. Diese Länder sind mit China und Russland Unterzeichner des Atomdeals. Sie wollen ihn auch ohne die USA aufrechterhalten.

Nach Angaben des US-Außenministeriums soll es in der Strategie Pompeos um einen breiteren Ansatz für das gehen, was man als iranische Bedrohung wahrnehme. Diese umfasse das Raketenprogramm des Landes ebenso wie eine Unterstützung von Terroristen sowie Teherans Verstrickung in Konflikte wie in Syrien oder im Jemen.

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Ingo Kerp 21.05.18 13:11
Neueste Meldungen besagen, das DE, F, GB, RUS und CHN ein neues Abkommen mit dem Iran aushandeln wollen, ohne Beteiligung der USA.