BANGKOK: Eine junge Frau aus dem Bezirk Lat Krabang hat einen Bachelor-Abschluss und arbeitet dennoch bei der Stadtverwaltung als Straßenkehrerin.
Sie hatte in den sozialen Netzwerken von sich zwei Fotos veröffentlicht: eines von der Graduierungsfeier, ein weiteres beim Säubern einer Straße. Suwanan Ketiam hat einen Abschluss in Psychologie. Sie sagte „Daily News“, der Abschluss bedeute nicht, in einem klimatisierten Büro zu arbeiten und ausreichend Geld zu haben, auch um zu sparen. Sie wollte etwas Nützliches tun und die Freiheit haben, sich zu bewegen. Die meisten Menschen würden ihre Arbeit nicht in Erwägung ziehen. Uni-Absolventen sollten solche Arbeiten aber in Betracht ziehen. Es sei besser, als arbeitslos zu sein und kein Geld zu haben. Sie würde ihre Arbeit genießen und die Stadt sauberer machen.
Thailändische Abschlüsse kommen gleich nach chinesischen auf der Skala der Wertlosigkeit. (Private Unis natürlich ausgenommen). Eine befreundete Agrarwissenschaftlerin (Agronomie) erzählte mir über ihr Studium. Da sie fliessend Englisch spricht und international unterwegs ist sagte sie zu Ihrem Studium im internationalen Vergleich: eine Lachnummer.