UN: Rohingya Opfer von Mord und Folter

Foto: epa/Abir Abdullah
Foto: epa/Abir Abdullah

GENF (dpa) - Die aus Myanmar geflüchteten muslimischen Rohingya sind nach einer Untersuchung von UN-Menschenrechtsexperten mit Gewalt vertrieben worden. Rohingya berichteten unter anderem von in Brand gesteckten Häusern und Dörfern, Ermordungen und Vergewaltigungen, teilte ein Team des UN-Büros für Menschenrechte (OHCHR) am Mittwoch in Genf mit. Sicherheitskräfte und Zivilisten hätten die Menschenrechte verletzt. Sie wollten mit ihrer Terrorkampagne Angst schüren.

Die brutalen Übergriffe seien systematisch, organisiert und koordiniert gewesen. Die Absicht sei klar: Die Menschen sollten aus Myanmar in Südostasien vertrieben und an der Rückkehr gehindert werden. «Das UN-Menschenrechtsbüro macht sich große Sorgen über die Sicherheit von Hunderttausenden Rohingya, die noch in der nördlichen Rhakine-Region sind», heißt es in dem Bericht.

Die Experten sprachen Mitte September mit 65 Einzelpersonen und Gruppen von Rohingya, die im Nachbarland Bangladesch Zuflucht gefunden haben. Dort sind seit Ende August mehr als eine halbe Million Flüchtlinge angekommen.

Das mehrheitlich buddhistische Myanmar verweigert den meisten Rohingya die Staatsbürgerschaft und betrachtet sie als illegale Einwanderer, obwohl viele seit Generationen dort leben. Seitdem militante Rohingya im August 30 Sicherheitsposten überfielen, rollt eine Gewaltwelle über die Rhakine-Region.

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