UN-Kritikauch an Österreich

Jordaniens Zeid Ra'ad al Hussein, UN-Hochkommissar für Menschenrechte. Foto: epa/Martial Trezzini
Jordaniens Zeid Ra'ad al Hussein, UN-Hochkommissar für Menschenrechte. Foto: epa/Martial Trezzini

WIEN (dpa) - Die Vereinten Nationen haben eine weltweit verbreitete Missachtung der Menschenrechte und den Umgang mit den Migranten beklagt.

Es sei wichtig, die Ärmsten am Rande der Gesellschaft zu schützen, sagte der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Said Raad al-Hussein, am Dienstag in Wien.

Auch in Europa würden mehr und mehr Menschen ausgegrenzt, werde von Populisten Hass und Angst gesät. «Wir müssen diese Hasser, diese Zerstörer, diese Isolationisten und die Ethno-Nationalisten zurückdrängen», sagte Said aus Anlass des 25. Jahrestags der Wiener Erklärung für Menschenrechte, die 1993 von 171 Staaten mitgetragen worden war.

Der UN-Hochkommissar kritisierte auch Österreich, wo jüngst «falsche und aufwieglerische» politische Äußerungen im Gegensatz zu den Zielen der Wiener Erklärung gestanden hätten. Die Alpenrepublik fährt unter der konservativen ÖVP und der rechten FPÖ einen Antimigrationskurs.

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Jürgen Franke 24.05.18 14:12
Offensichtlich fällt es dem
UN-Hochkommissar schwer zu akzeptieren, dass die demokratisch gewählte Regierung in Österreich das umsetzt, was dort vom Volk erwartet wird. Wäre wünschenswert, wenn sich die UN grundsätzlich dafür einsetzen würde, dass es nicht erst zu diesen Flüchtlingsströmen kommt.