Umfrage: Korruption hat anscheinend zugenommen

Grafik: The Nation / UTCC
Grafik: The Nation / UTCC

BANGKOK: Laut einer von der Universität der thailändischen Handelskammer und der Anti-Korruptions-Organisation am Donnerstag veröffentlichten Umfrage hat sich die Korruption in Thailand offenbar verschlechtert.

Der Index für die Korruption (CSI) deutet auf eine Zunahme der Korruption hin, trotz der langjährigen Behauptung der Junta, dass der Putsch von 2014 auch darauf abzielte, die weit verbreitete Korruption zu beseitigen. Bei der Umfrage im Dezember gaben 37 Prozent der Befragten an, die Korruption sei gegenüber dem Vorjahr gestiegen, 33 Prozent erklärten, sie sei gleich geblieben, und nur 30 Prozent gaben an, sie sei gesunken. Befragt wurden 2.400 Personen landesweit. Darunter waren Geschäftsleute und Regierungsbeamte. Befragt nach den Aussichten für Korruption in diesem Jahr sagten 48 Prozent, dass sie zunehmen würde, 27 Prozent glaubten, dass sie auf dem gleichen Niveau bleiben würde, während 23 Prozent dachten, dass es weniger werden würde.

Als wichtigste Gründe für Korruption wurden genannt: Staatsbedienstete verfügten per Gesetz über zu viel Ermessensspielraum; es mangele an Transparenz im politischen System; die Strafverfolgung sei schwach; es mangele an guter Regierungsführung und Mechanismen zur Gewährleistung der gegenseitigen Kontrolle; es gebe komplizierte Vorschriften innerhalb der Regierungsbehörden. Zu den wichtigsten von den Befragten identifizierten Korruptionsfällen gehörten Bestechung, Vetternwirtschaft und Günstlingswirtschaft, politische Korruption, geheime Absprachen bei Regierungsprojekten und Schmiergelder.

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