Uli Hoeneß: Habe im Gefängnis 5500 Briefe bekommen

Hat viele Brieffreunde:Fußballmanager Uli Hoene.  Foto: epa/Matthias Balk
Hat viele Brieffreunde:Fußballmanager Uli Hoene. Foto: epa/Matthias Balk

MÜNCHEN (dpa) - Fußballmanager Uli Hoeneß (64) hat im Gefängnis mehrere tausend Briefe erhalten - fast alle seien freundlich gewesen. «

Ich bin ja auch in dieser schwierigen Zeit unglaublich getragen worden von den Leuten», sagte Hoeneß der «Bild»-Zeitung über die knapp zwei Jahre seiner Haft. «Bei den 5.500 Briefen, die ich während der Haftzeit bekommen habe, waren vielleicht fünf schlechte.»

Auf die Schreiben antworten konnte Hoeneß nach eigenen Worten nicht: «Sie müssen wissen, dass jeder Brief von mir vor dem Abschicken durchgelesen worden wäre», erläuterte er. «Und jeden Brief hätte ich darauf abstellen müssen, dass nicht irgendetwas vielleicht Verdächtiges darin gestanden hätte. Das wäre Stress pur gewesen.»

Das Münchner Landgericht hatte den Präsidenten des FC Bayern München im Jahr 2014 wegen Steuerhinterziehung von 28,5 Millionen Euro zu dreieinhalb Jahren Freiheitsstrafe verurteilt. Nach 21 Monaten in Haft war Hoeneß auf Bewährung vorzeitig nach Hause entlassen worden.

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Leserkommentare

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Jack Norbert Kurt Leupi 12.12.16 13:41
War es nicht die Schweiz / Herr L.de Ruiter
Das "Drecksgeschäft" spielte sich zwar in der Schweiz ab , aber die " Macher "waren die" mafiösen Schweizer Bankster "! Also werfen Sie bitte die Fäkalien auf die , die es betrifft ! Ich behaupte ja auch nicht , dass alle Belgier Pädophile und Kinderschänder sind !(nur als Beispiel der Vergangenheit ,en Royaume de Belgique, Marc Dutroux )
Jürgen Franke 11.12.16 20:22
Steuerbetrüger wurden schon immer
bewundert in Deutschland. Als dieser Zumwinkel wieder ins Postamt kam, hat die Belegschaft frenetisch applaudiert. Dann hat er sich seine 7 Millionen Rente, vertragsgemäß, mit einem Schlag auszahlen lassen und ist aus Deutschland abgehauen. Beim Hoeneß war es nicht viel anders, da ein Richter Spielraum hat, ein Urteil auszulegen. Er ist jetzt von seiner Sucht befreit. Bald wird er wieder in Talkshows auftreten.
Jack Norbert Kurt Leupi 11.12.16 12:26
Honess...
dass man einen Steuerhinterzieher noch mit " Samthandschuhen " anfasst und auf Bewährung freilässt , deutet schon daraufhin , dass die bayrische Justiz anders " tickt " ! Man wundert sich nicht, wenn Richter statistisch gesehen eher für das Kapital und gegen die "kleinen Leute "entscheiden ! Den Richter verdienen viel Geld und das kommt ja irgendwo her !
Jürgen Franke 11.12.16 12:23
Das sei ihm gegönnt, dass er diese
Zeit so gut überstehen konnte, nach dem er so viel Medienprügel einstecken mußte. Nun ist er weder zurück und seine Steuerschuld ist auch beglichen.