TXT-Prozess 2.0 - Todesstrafe droht erneut

Foto: epa/Str
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HANOI (dpa) - In Vietnam muss sich ein mutmaßlich aus Deutschland entführter Geschäftsmann erneut vor Gericht verantworten. Vor dem Volksgericht der Hauptstadt Hanoi begann am Mittwoch ein weiterer Korruptionsprozess gegen den kommunistischen Ex-Funktionär Trinh Xuan Thanh. Dem 52-Jährigen wird zur Last gelegt, als Chef eines staatlichen Baukonzerns umgerechnet mehr als eine halbe Million Euro Schmiergeld angenommen zu haben. Ihm droht deshalb die Todesstrafe. Das Urteil wird im Februar erwartet.

Am Montag war Thanh in einem anderen Verfahren wegen Korruption und Wirtschaftsverbrechen bereits zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Seine mutmaßliche Verschleppung im vergangenen Sommer belastet die Beziehungen zwischen Deutschland und Vietnam massiv. Die Bundesregierung ist davon überzeugt, dass Thanh vom Geheimdienst des kommunistischen Landes entführt wurde. Vietnam behauptet, dass er freiwillig wieder nach Hanoi kam und sich den Behörden stellte.

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