Tschechische Touristin nach Messerangriff klinisch tot

Foto: epa/Str
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PRAG/KAIRO (dpa) - Die vor zwei Wochen bei einem Messerangriff in Hurghada verletzte Tschechin ist klinisch tot. Das teilten die behandelnden Ärzte nach Angaben des tschechischen Außenministeriums am Mittwoch mit. Untersuchungen hätten ergeben, dass das Gehirn der 36-Jährigen nicht mehr mit Blut versorgt werde.

Ein Angreifer hatte am 14. Juli an einem Hotelstrand in dem ägyptischen Badeort am Roten Meer auf mehrere Frauen eingestochen - und zwei Frauen aus Niedersachsen getötet. Der mutmaßliche Attentäter soll dem Terrornetzwerk Islamischer Staat angehören. Er wurde gefasst.

Noch Anfang der Woche war ein Rücktransport der tschechischen Touristin in ihre Heimat möglich erschienen. Dann hatte sich ihr Zustand dramatisch verschlechtert. Die Regierung in Prag schickte ein Spezialistenteam und ein Krankentransportflugzeug nach Kairo, wohin die Frau mit dem Hubschrauber verlegt worden war.

«Ein Multiorganversagen ist eine Komplikation, die bei Patienten nach schweren Verletzungen auftreten kann», sagte der Leiter des Ärzteteams, der Notfallmediziner Petr Kolouch. «Die Medizin ist leider nicht allmächtig.» Die Familie werde psychologisch betreut.

Der klinische Tod bedeutet einen völligen Herz-, Kreislauf- und Atemstillstand. Auch die Aktivität der Großhirnrinde setzt aus.

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