KOH SAMUI: Es blieb trocken, es blieb ruhig und friedlich, bis Mittag des 1. Januar 2018 gab es von der Polizei auch keine Meldung über schlimmere Verkehrsunfälle: Koh Samui erlebte einen beschaulichen Jahreswechsel und musste einen weiteren Rückgang von Touristen gegenüber den ohnehin durchwachsenen Vorjahren hinnehmen.
In Chawengs Partymeilen tanzte nach dem Neujahrs-Feuerwerk zwar der Bär, aber sonst blieb es auf der gesamten Insel erstaunlich still. An vielen Stränden in Maenam, Chaweng und Lamai konnte man menschenleere Abschnitte beobachten. Der Blick aufs traditionelle Feuerwerk war frei und viele Einheimische konnten sich nicht an ein so spärliches Treiben in den letzten beiden Jahrzehnten erinnern.
Gross angekündigte Polizeikontrollen an wichtigen Zufahrtsstraßen gab es bereits am frühen Abend. Auf sozialen Netzwerken hatten sich Thailänder ausgetauscht, und viele ließen ihre Fahrzeuge Zuhause oder bildeten Fahrgemeinschaften. Die Taxis hatten Hochkonjunktur und unter 500 Baht war auch bei kürzeren Strecken kein Transporteur zur Arbeit zu überzeugen. Die ersten Gewinner des neuen Jahres 2018 waren so die Betreiber von Songthaews und gelben Taxis.
In der Ark Bar am Chaweng Beach und später in der Soi Green Mango herrschte nach 1 Uhr bis 4 Uhr morgens dann doch noch reger Betrieb. Das zumeist junge Publikum feierte ausgelassen und die Polizei beobachtete das Spektakel aus der Entfernung. Verkehrskontrollen gab es da schon längst nicht mehr und jugendliche Einheimische brausten mit ihren lauten Zweirädern ungehindert die Beachroad hinunter. Koh Samui blieb sich treu: Stringente Verkehrsüberwachungen wie in Pattaya oder Phuket werden hier nie lange durchgesetzt.
Für den Januar sieht die Buchungslage laut Angaben von Reiseveranstaltern und Hoteliers besser aus als im Dezember 2017. Flüge und Fähren sind fast ausgebucht und bei der gestern ebenfalls stattgefundenen Vollmondparty auf Koh Phangan war von der bisherigen Flaute nicht viel zu sehen – die Inseln Phangan, Samui und Koh Tao hoffen auf einen umsatzstarken Jahresbeginn und die besseren Wetteraussichten dürften diesem Wunsch Auftrieb verleihen.